Schalke: 16 Verträge laufen aus – großer Umbruch im Sommer?

von Paul-Frederik Artelt
4 min.
Moritz Jenz Michael Frey @Maxppp

Im Sommer könnte sich einiges am Schalker Kader verändern. Ganze 16 Verträge laufen aus. FT verschafft einen Überblick über die Personalsituation der Königsblauen.

Sportlich läuft es in der aktuellen Saison für den FC Schalke 04 nicht wie erwartet. Als Aufsteiger ist der Klassenerhalt das klar ausgesprochene Ziel. Als Tabellenletzter ist S04 allerdings akut abstiegsbedroht. Ein erneuter Gang in Liga zwei hätte gravierende Auswirkungen auf die Personalplanungen.

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Alexander Schwolow

Als Nummer eins ist Schwolow in die Saison gestartet. Mittlerweile ist der 30-Jährige nur noch zweite Wahl hinter Ralf Fährmann. Schalke wird die Leihe wohl nicht verlängern, eine Kaufoption existiert ohnehin nicht. Im Sommer geht es tendenziell zurück zu Hertha BSC.

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Michael Langer

Als dritter Keeper spielt Langer sportlich eine untergeordnete Rolle. Während die Königsblauen dem 38-Jährigen im vergangenen Sommer noch einen Einjahresvertrag auf den Tisch legten, fanden bislang noch keine Gespräche statt.

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Moritz Jenz

Der Innenverteidiger ist seit Januar vom FC Lorient ausgeliehen und avancierte sofort zum Leistungsträger. In den acht Partien, in denen Jenz zum Einsatz kam, kassierte Schalke nur vier Gegentreffer und spielte fünfmal zu Null. Bei Klassenerhalt greift eine Kaufpflicht in Höhe von vier Millionen Euro.

Sepp van den Berg

Ebenfalls bis zum Saisonende ausgeliehen ist Innenverteidiger van den Berg. Sportlich überzeugen konnte der 21-Jährige jedoch nicht. Vier Einsätze stehen auf dem Konto. Derzeit arbeitet er an seinem Comeback nach einem Bänderriss im Sprunggelenk. Vor seiner Rückkehr zum FC Liverpool im Sommer könnte der Niederländer zwar noch Einsatzminuten sammeln, für einen Verbleib spricht allerdings wenig.

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Maya Yoshida

Der Routinier ist eine wichtige Stütze in Schalkes Abwehr. Der von Sampdoria Genua ausgeliehene Innenverteidiger besitzt in seinem Vertrag zwei Klauseln für eine Verlängerung über den Sommer hinaus. Eine Bedingung waren 25 Einsätze, die der 34-Jährige mit 27 Pflichtspielen bereits mehr als erfüllt hat. Die zweite Klausel greift, sollte Schalke erstklassig bleiben. Beide müssten erfüllt sein, damit Yoshida an Bord bleibt.

Marcin Kaminski

Kaminski ist Schalkes Pechvogel der Saison. Lediglich zwei Einsätze konnte der Pole aufgrund von mehreren Verletzungen absolvieren. Konkrete Gespräche mit den Schalke-Verantwortlichen gab es bisher nicht. Alle Zeichen stehen auf Abschied.

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Timothée Kolodziejczak

Ursprünglich als Soforthilfe gedacht, konnte sich auch der zuvor vereinslose Kolodziejczak nicht durchsetzen. Seit Beginn der Rückrunde blieb der Innenverteidiger ohne Kaderplatz. Auch er wird aller Voraussicht nach nicht über den Sommer hinaus bei den Knappen bleiben.

Jere Uronen

Das große Verletzungspech hat auch vor Uronen nicht Halt gemacht. Der zu Beginn der Rückrunde von Stade Brest geliehene Linksverteidiger startete zwar mit sechs Startelfeinsätzen, seitdem fällt der Finne aufgrund von Adduktorenbeschwerden aus. Auch hier hängt es maßgeblich vom Klassenerhalt ab, ob die verankerte Kaufoption gezogen wird.

Alex Kral

Der Mittelfeldspieler kam im Sommer von Spartak Moskau ebenfalls per Leihe. Wettbewerbsübergreifend stand Kral 24 Mal auf dem Platz, konnte zumeist mit guten Leistungen überzeugen. Aufgrund der vertraglichen Sonderregeln der FIFA zum Ukraine-Konflikt könnte es Königsblau gestattet sein, die Leihe des 24-Jährigen um ein Jahr zu verlängern.

Éder Balanta

Bislang konnte der Kolumbianer noch nicht die gewünschten Impulse setzen, die sich die Schalker erhofft hatten. Zum aktuellen Zeitpunkt verbucht Balanta lediglich 238 Spielminuten. Der defensive Mittelfeldspieler gilt als sehr robuster Spieler und ist ein klassischer Abräumer vor der Abwehr (drei gelbe Karten in sechs Partien). In der Wintertransferphase wurde der 30-Jährige vom FC Brügge ausgeliehen, über eine Kaufoption ist nichts bekannt.

Tom Krauß

Der zentrale Mittelfeldspieler ist einer der Lichtblicke in einer sportlich schwachen Saison der Knappen. Die Leipzig-Leihgabe kommt auf 27 Einsätze (26 Mal Startelf) in der Bundesliga. Falls die Schalker auch in der kommenden Saison in der ersten Liga vertreten sind, greift bei Krauß eine Kaufpflicht in Höhe von drei Millionen Euro. In Leipzig hat der 21-Jährige im Gegensatz zu Schalke keinen so hohen Stellenwert und müsste sich im Abstiegsfall wohl einen neuen Verein suchen.

Nassim Boujellab

Der offensive Mittelfeldspieler spielt seit seiner Leihrückkehr von HJK Helsinki Ende Dezember keine Rolle unter Trainer Thomas Reis. Null Einsatzminuten und eine Versetzung zum Training der U23 sprechen klar für einen Abschied im Sommer.

Dominick Drexler

In der laufenden Saison kommt Drexler auf 20 Bundesliga-Spiele und konnte sechs direkte Torbeteiligungen beisteuern (drei Treffer, drei Assists). Dank einer bereits aktivierten Klausel verlängert sich das Arbeitspapier des Mittelfeldspielers um ein Jahr, sodass der Rechtsfuß auch in der kommenden Saison ligaunabhängig in königsblau aufläuft.

Tim Skarke

Auch Skarke kam per Leihe zu S04. Der von Union Berlin ausgeliehene Flügelspieler hatte sich aber wie auch Schalke mehr erhofft. Bei den Knappen kommt der 26-Jährige verletzungsbedingt nur auf fünf Einsätze. Für eine Zukunft auf Schalke hat sich Skarke bislang nicht empfehlen können. Der Rechtsaußen wird zum Saisonende wohl in die Hauptstadt zurückkehren.

Michael Frey

Frey akklimatisierte sich sofort nach seinem Wechsel in die Bundesliga und stand in allen zwölf möglichen Partien auf dem Feld. Der robuste Angreifer fungiert als Zielspieler im Schalker Aufbauspiel und konnte bislang drei Tore auflegen, bleibt aber noch ohne eigenen Treffer. Im ausgehandelten Leihvertrag mit Royal Antwerpen konnten sich die Schalker eine Kaufoption in Höhe von zwei Millionen Euro sichern. Die S04-Verantwortlichen würden gerne über die Saison hinaus mit Frey weitermachen, der Klassenerhalt wäre dafür jedoch essenziell.

Simon Terodde

Schalkes Aufstiegsheld der Vorsaison konnte sich einmal mehr nicht in der Bundesliga durchsetzen (nur drei Treffer in 28 Spielen) und wurde zuletzt von seiner Konkurrenz im Sturmzentrum gänzlich verdrängt. Für den 35-Jährigen fallen seit einiger Zeit lediglich Kurzeinsätze ab. Seit vergangener Woche ist der Abschied des Zweitligatorschützenkönigs offiziell besiegelt. Nach zwei gemeinsamen Jahren trennen sich die Wege von Terodde und Schalke. Sein auslaufender Vertrag wird aus sportlichen und finanziellen Gründen in Gelsenkirchen ligaunabhängig nicht verlängert.

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