In Madrid wird Kylian Mbappé zur Zielscheibe, während Marcus Rashford in Birmingham sein persönliches Ostern erlebt. Die FT-Presseschau am Donnerstag.

Kein neuer CR7
Wenn du für Real Madrid spielst, lebst du für die großen Momente. Kein Akteur hat das in den vergangenen Jahren so sehr verkörpert wie Cristiano Ronaldo. Unzählige Male war der Portugiese in den entscheidenden Momenten zur Stelle, um die Königlichen zum Sieg oder in die nächste Runde zu schießen. Dinge, die man bei Real seit dieser Saison von Kylian Mbappé erwartet, der bei Teilen der Blancos als designierter Nachfolger von Ronaldo gesehen wird. Eine Erwartung, die der Franzose aber bislang nicht erfüllen kann.
Am gestrigen Mittwoch flog das weiße Ballett nach der 1:2-Niederlage gegen den FC Arsenal aus dem Champions League-Viertelfinale. Mbappé blieb dabei weitestgehend blass. Die Presse zerreißt ihn am Tag darauf und vermisst CR7: „Die Leute wollten Mbappé als neuen Cristiano Ronaldo sehen, aber er ist Lichtjahre entfernt. Er steht nicht einmal annähernd in dem Schatten von Cristiano Ronaldo“, führt Tomas Roncero von ‚Cadena SER‘ an. Kollege Julio Pulido schlägt in dieselbe Kerbe: „Er wird nie Cristiano sein.“ Mindestens ein Jahr muss sich Mbappé nun gedulden, um seine Kritiker eines Besseren zu belehren.
Totgesagte leben länger
Sicher, Marcus Rashford mit Jesus zu vergleichen, wäre vermessen. Doch auch der Engländer erlebt derzeit bei Aston Villa seine persönliche Auferstehung. Nachdem er in der Hinrunde bei Manchester United am Ende komplett außen vor gewesen war, hat der 27-Jährige in Birmingham zu alter Stärke zurückgefunden. Wie es über die Saison hinaus bei Rashford weitergeht, ist allerdings noch unklar. Sein Stammverein United hat derweil schon möglichen Ersatz für die Leihgabe ausgemacht.
Laut der ‚Times‘ ist ein Verbleib bei Villa nicht ausgeschlossen. Allerdings ist ein solcher auch von Ollie Watkins abhängig, der mit seinem Bankplatz hinter Rashford nicht zufrieden ist. Rashfords absolutes Wunschziel soll dagegen der FC Barcelona sein. Priorität genießt aber vorerst Spielpraxis, um bei Nationaltrainer Thomas Tuchel für die WM 2026 auf dem Radar zu bleiben. Wie ‚Sky Sports‘ berichtet, möchte man den schussgewaltigen Rechtsfuß bei United mit Victor Osimhen (verliehen von Neapel an Galatasaray), Liam Delap (Ipswich Town) oder Matheus Cunha (Wolverhampton Wanderers) ersetzen. Die Personalie Rashford dürfte also für ordentlich Wirbel im Sommer sorgen.