FT-Kurve Bundesliga

Leverkusens Neue zwischen Licht & Schatten

Bayer Leverkusen ist seit einigen Spielen ungeschlagen, die Leistungen in den einzelnen Partien schwanken aber noch. Das sind deutliche Auswirkungen des Kaderumbruchs, zwei Neuzugänge sind dabei exemplarisch für die beiden Gesichter der Werkself.

von Dominik Schneider
2 min.
Christian Kofane und Malik Tillman klatschen sich ab @Maxppp

Das 1:1 gegen die PSV Eindhoven am gestrigen Mittwochabend war phasenweise schmeichelhaft für Bayer Leverkusen. Die Partie gegen die Niederländer darf als Sinnbild für den im Sommer stattgefundenen Kaderumbruch verstanden werden. Am ersten Spieltag ließ sich Eindhoven noch von Champions League-Debütant Union St. Gilloise im eigenen Stadion mit 3:1 abfertigen. In der BayArena hätten sie durchaus drei Punkte entführen können.

Unter der Anzeige geht's weiter

Dass vor der Saison zahlreiche Leistungsträger und Führungsspieler den Verein verlassen haben, zeigt noch immer Nachwirkungen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich die Mannschaft seit dem Trainerwechsel von Erik ten Hag zu Kasper Hjulmand gefangen hat. Unter der Regie des Dänen ist die Werkself ungeschlagen. Zwei Remis in der Königsklasse stehen zu Buche, in der Bundesliga gestaltete Bayer zwei Spiele siegreich, eine Partie endete Unentschieden. Die Bilanz stimmt, die Formkurve zeigt nach oben.

Neuzugänge zwischen Licht und Schatten

Insbesondere Christian Kofane dürfte bei den Fans von Leverkusen für noch mehr Zuversicht gesorgt haben. Der 19-jährige Kameruner bestach nicht nur durch einen sehr erwachsenen Auftritt, sondern steuerte auch den wichtigen Treffer zur zwischenzeitlichen Führung bei. Auch ohne Top-Torjäger Patrik Schick (29) ist damit für Torgefahr gesorgt.

Unter der Anzeige geht's weiter

Und angesichts des hohen Altersunterschieds zwischen Kofane und Schick müssen sich Supporter der Rheinländer auch keine Sorgen um die Zukunft der Angriffsabteilung machen. Kann Kofane konstant seine Leistung abrufen und seine Entwicklung vorantreiben, sind die Fußstapfen von Schick keinesfalls zu groß für das Sturmjuwel.

Etwas anders sieht es bei Malik Tillman aus. Der 35 Millionen Euro teure Neuzugang wirkte auch in der Begegnung mit seinem Ex-Klub noch wie ein Fremdkörper und konnte dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken. Die PSV-Fans feierten den 23-jährigen US-Amerikaner nach Abpfiff und würdigten seine Leistungen in den vergangenen zwei Jahren für ihren Klub.

Unter der Anzeige geht's weiter

Bosz wirbt für Geduld bei Tillman

PSV-Coach Peter Bosz richtete im Anschluss an das 1:1 Worte an die Leverkusener Fans: „Ich weiß, dass er hier etwas schwierig angefangen hat. Ich habe den Leuten hier gesagt: Habt Geduld mit Malik, schenkt ihm Liebe und sprecht mit ihm.‘ Denn dieser Junge kann so toll Fußball spielen.“ Hjulmand sah Tillman sogar schon auf dem aufsteigenden Ast: „Ich finde, Malik hat in diesem Spiel einige Schritte nach vorne gemacht. Er hatte gute Dinge drauf.“

Die Erwartungshaltung ist allerdings groß, auch aufgrund der hohen Ablöse. Die noch immer schwankenden Leistungen der Werkself zeigen, dass ein großer personeller Umbruch Zeit und Geduld braucht. Immerhin stimmen die Ergebnisse nach einem schwachen Saisonstart wieder. Am Samstagnachmittag gilt es, den Aufwärtstrend gegen Union Berlin zu bestätigen.

Unter der Anzeige geht's weiter
Unter der Anzeige geht's weiter
In die Zwischenablage kopiert