Haaland-Wettbieten: Wie viel ist genug?

von Georg Kreul - Quelle: Daily Mirror | Daily Mail
2 min.
Erling Haaland steht bei Borussia Dortmund noch bis 2024 unter Vertrag @Maxppp

Obwohl die Ausstiegsklausel von Erling Haaland erst ab dem Sommer 2022 greift, scheinen sich die internationalen Schwergewichte ungeachtet dessen für einen Transfer in diesem Jahr in Stellung zu bringen. Der BVB muss sich wohl früher oder später einer Grundsatzfrage stellen.

Wie viel ist eine zusätzliche Saison mit Erling Haaland wert? Dieser Frage wird sich Borussia Dortmund früher oder später stellen müssen. Berichten des ‚Daily Mirror‘ und der ‚Daily Mail‘ zufolge hat nun auch Pep Guardiola seine persönlichen Probleme mit Haalands Berater Mino Raiola hintenangestellt, um im Rennen um den Ausnahmestürmer bloß nicht ins Hintertreffen zu geraten. Im himmelblauen Teil Manchesters werden die Absichten konkreter.

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Von einer Ablöse von umgerechnet rund 115 Millionen Euro ist die Rede. Bei Manchester City sind solche Preisansagen mehr als leere Worthülsen. Wie ‚Sport1‘ am gestrigen Samstag berichtete, ist auch die Kriegskasse des FC Chelsea üppig gefüllt und bereit für einen Bieterwettstreit im Sommer. Dazu gesellen sich Paris St. Germain, Real Madrid, Manchester United, der FC Liverpool und der FC Barcelona als genannte Interessenten.

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Dass Haalands kolportierte Ausstiegsklausel in Höhe von 75 Millionen Euro beim BVB erst im Sommer 2022 gültig wird, scheint immer weniger eine Rolle zu spielen. City sucht beispielsweise diesen Sommer einen Erben für Vereinsikone Sergio Agüero (32) und wird nicht eine weitere Saison mit der Inthronisation warten, nur weil man sich bei Schwarz-Gelb auf der bestehenden Klausel ausruht.

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Geld oder Tore?

Wäre Haaland nicht gerade die heißeste Sturmaktie auf dem Planeten, könnte man die Situation für die Dortmunder als ideal bezeichnen. Die Frage ist, ob die Schmerzgrenze des Bundesligisten bei den kolportierten 115 Millionen Euro liegt. Immerhin würde Dortmund in diesem Fall mit 40 Millionen Euro mehr dastehen, als im Folgesommer 2022. Eine Stange Geld, auf die der BVB freiwillig verzichten würde.

Bei der unfassbaren Torquote und den kometenhaften Leistungen von Haaland wirken 75 Millionen als Entschädigung im Sommer 2022 schon fast als Schnäppchen für die reichen Schwergewichte wie die Citizens – selbst in Corona-Zeiten. Nach 44 Pflichtspielen in Schwarz-Gelb steht der 20-jährige Angreifer bei 43 Treffern, elf Assists sammelte der Norweger ebenfalls. Ein Leistungsabfall ist selbst auf lange Sicht nicht abzusehen.

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Doppelabgang wäre fatal

Klar ist: Haaland ist sportlich nicht zu ersetzen. Dafür ist der 1,94 Meter große Linksfuß mittlerweile schlichtweg zu gut. Für die Borussia wäre ein Verbleib des Angreifers nicht zuletzt auch deswegen wünschenswert, da sich Jadon Sancho mit einem Jahr Verspätung am Ende der Saison verabschieden könnte. Für die Ambitionen des Klubs wäre der Abgang beider Offensivstars verheerend.

Ein Haaland-Wettbieten mit einer daraus resultierenden Ablöse im dreistelligen Bereich würde dem BVB allerdings mehr Handlungsspielraum bieten. Ein künftiger Abgang des Ausnahmetalents müsste in sportlicher Hinsicht ohnehin auf mehrere Schultern verteilt werden. Ein vorgezogener Verkauf im Sommer würde dank der zusätzlichen Millionen auch das ein oder andere zusätzliche Schulterpaar als Ersatz für den Norweger ermöglichen.

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