Frankfurter Adler-Auge: Dieser Mann entdeckte Jovic & Co.

von Jonas Hartmann
3 min.
Ben Manga entdeckte Luka Jovic in der zweiten Mannschaft von Benfica @Maxppp

Eintracht Frankfurt sorgt derzeit in der Bundesliga und in der Europa League für Aufsehen. Dabei machen vor allem die Sturmtanks Sébastien Haller, Luka Jovic und Ante Rebic von sich reden. Verantwortlich dafür zeichnet nicht zuletzt Chefscout und Kaderplaner Ben Manga. FT blickt auf einige Transfers des 44-Jährigen zurück.

Seit Sportvorstand Fredi Bobic bei der Eintracht im Sommer 2016 das Zepter von Heribert Bruchhagen übernahm, herrscht in Frankfurt eine hohe Fluktuation im Kader. Fast 40 Spieler fanden seitdem den Weg nach Hessen, nahezu ebenso viele verließen den Verein auch wieder. Das erklärte Ziel der Adler: Nahezu unbekannte Talente aus aller Welt an den Main zu locken, sie dort zu veredeln und später mit sattem Gewinn wieder zu verkaufen, um eines Tages den finanziellen Rückstand zur Bundesligaspitze zu verringern.

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Die Eintracht sei ein „gehobener Ausbildungsverein“, sagt Bobic über die Transferpolitik der Frankfurter. Möglich ist dies, weil die Eintracht seit seinem Amtsantritt viel Geld in die bis dahin nahezu brach liegende Scoutingabteilung des Vereins gesteckt hat. Hauptverantwortlicher dafür ist seitdem Chefscout und Kaderplaner Ben Manga, der mit Bobic bereits in Stuttgart zusammengearbeitet hat. „Ich sehe mehr als andere“, behauptete Manga gegenüber der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘ in einem Interview von 2017.

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Haller und Jovic sind nicht die einzigen Volltreffer

Blickt man auf einige der erfolgreichen Eintracht-Transfers unter seiner Ägide zurück, kann man zu dem Schluss kommen, dass er damit durchaus recht hat. Zu seinen größten Entdeckungen gehören sicherlich Sébastien Haller, der 2017 vom FC Utrecht zu den Hessen kam und Luka Jovic, der bei Benfica Lissabon auf dem Abstellgleis stand und jetzt in Frankfurt so richtig aufblüht. Zusammen kommen die beiden in der aktuellen Saison auf 25 Tore und 14 Vorlagen. Das ruft natürlich auch Topklubs auf den Plan. So soll Real Madrid den 21-jährigen Jovic gerne verpflichten wollen. Auch wenn die Eintracht den Serben natürlich weiterhin gerne in den eigenen Reihen sehen würde, wäre genau dies ein Transferszenario, das der Pokalsieger anstrebt.

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Aber die beiden sind nicht die einzigen Volltreffer, die von Ben Manga zur Eintracht gelotst wurden. Im aktuellen Kader steht mit Evan N’Dicka ein weiterer Jungspund, den zuvor nicht jeder auf dem Zettel hatte. Der 19-jährige Franzose schaffte es auf Anhieb in die Stammelf von Trainer Adi Hütter und verpasste seitdem nur ein Ligaspiel. In der Vergangenheit schlugen zudem Marius Wolf und Jesús Vallejo bei den Hessen voll ein, auch wenn sie bei ihren aktuellen Vereinen Borussia Dortmund und Real Madrid keine besonders große Rolle mehr spielen.

Nicht alle haben den Durchbruch geschafft

Doch wo gehobelt wird, fallen bekanntlich auch Späne. So konnte nicht jede Manga-Entdeckung ihre Qualitäten nachhaltig unter Beweis stellen. Die Verpflichtung des Ecuadorianers Andersson Ordóñez kann man rückblickend betrachtet durchaus als Missverständnis bezeichnen. Auch Max Besuschkow hat es bei den Hessen nicht geschafft. Zur Zeit spielt der 21-Jährige auf Leihbasis in der zweiten belgischen Liga bei Royale Union Saint Gilloise vor. Ebenso wenig konnte Marjan Cavar bislang das in ihm gesehene Talent zeigen. Auch er wurde verliehen und spielt nun bei NK Osijek in Kroatien.

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Auch Daichi Kamada hat es im ersten Anlauf bei der Eintracht schwer gehabt. Aktuell trumpft der Japaner bei VV St. Truiden in der ersten belgischen Liga allerdings auf und könnte sich somit mit Verspätung bei der Eintracht doch noch durchsetzen. Gespannt ist man bei der SGE nun auf die jüngsten Neuverpflichtungen Lucas Melo und Almamy Touré. Geht es nach Ben Manga, haben die Hessen mit den beiden talentierten Defensivkräften die nächsten Rohdiamanten bereits in ihren Reihen.

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