Pech für Doll: Ungarns Shootingstar auf der Liste des HSV

Hinter Ádám Nagy von Ferencváros Budapest liegen turbulente zwölf Monate: Im letzten Sommer erst holte Trainer Thomas Doll den heute 21-Jährigen endgültig aus der Jugend zu den Profis. Innerhalb weniger Wochen überzeugte Nagy nicht nur seinen deutschen Trainer und Förderer, sondern auch Mitspieler und Fans des ungarischen Rekordmeisters und wurde zur unverzichtbaren Größe im defensiven Mittelfeld.

Eine Entwicklung, die er bei der EM in Frankreich im Dress der Ungarn nahtlos fortsetzt. Im Mittelfeld setzt der deutsche Nationaltrainer Bernd Storck auf Nagy, der die Schlüsselposition als Sechser besetzt. Zwei starke Auftritt im Dress der Magyaren haben Nagy auch ins Blickfeld eines Bundesligisten gespült. Wie ‚ZDF‘-Experte und Ferencváros-Trainer Doll nach dem Achtelfinaleinzug Ungarns zu berichten wusste, steht sein Schützling im Visier des ‚Bundesliga-Dinos‘: „Ehrlich gesagt plane ich für die kommende Saison schon nicht mehr mit ihm. Auch der HSV hat sich bereits nach Ádám erkundigt.“

Allein stehen die ‚Rothosen‘ mit ihrem Interesse aber nicht. Nach übereinstimmenden italienischen Medienberichten hatte sich zuvor bereits der FC Bologna um Nagy bemüht. dessen Vertrag bei Ferencváros noch bis 2018 läuft. Allzu viel Zeit sollte der HSV nicht mehr verstreichen lassen, wenn man Nagy wirklich an die Elbe holen möchte: Weitere gelungene EM-Auftritte des taktisch starken und ungemein umsichtig agierenden Youngsters könnten den Preis schmerzhaft in die Höhe treiben.

FT-Meinung: Mit dem Transfer von Nagy könnte der Hamburger SV Weitsicht beweisen. Er wäre, ganz im Gegensatz zum ebenfalls gehandelten Moussa Sissoko von Newcastle United ein realistischer Kandidat, der derzeit noch für relativ kleines Geld zu haben wäre. Zudem schlummert in Nagy eine Menge Potenzial, das es noch auszuschöpfen gilt. Eine Aufgabe für Bruno Labbadia?