BVB-Transferpläne: Eigene Talente statt millionenschwere Einkäufe

von Remo Schatz
2 min.
Ilkay Gündogan wird wohl nicht beim FC Bayern anheuern @Maxppp

Fast schien es so, als hätte Borussia Dortmund in letzter Sekunde doch noch die Kurve bekommen. Im Zuge der Vertragsverlängerung mit Marco Reus fand der BVB zurück in die Erfolgsspur, die internationalen Plätze waren wieder zum Greifen nah. Doch nach den zwei torlosen Remis zuletzt macht sich wieder Ernüchterung breit. Für die kommende Saison wird nun endgültig ohne internationales Geschäft geplant. Umso wichtiger, dass wichtige Kaderstützen gehalten werden.

Die Verlängerung von Marco Reus bis 2019 hatte bei Borussia Dortmund eine deutliche Signalwirkung. „Seine Vertragsverlängerung tut der Mannschaft und dem Verein richtig gut und hat mit Sicherheit auch Signalwirkung. Ein überragendes Zeichen“, befand BVB-Manager Michael Zorc. Nach den schmerzhaften Abgängen von Robert Lewandowski und Mario Götze haben die ‚Schwarz-Gelben‘ bewiesen, dass sie ihre Topspieler halten können. Den nächsten Beweis soll die Vertragsverlängerung von Ilkay Gündogan liefern.

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Gündogan muss bleiben

Wir befinden uns mit ihm in guten Gesprächen. Aus meiner Sicht ergibt eine Vertragsverlängerung für beide Seiten Sinn“, äußert sich Zorc gegenüber der ‚Sport Bild‘ zum Stand der Dinge. Der Plan des BVB ist weitestgehend bekannt. Gündogan soll einen neuen Kontrakt bis 2019 unterschreiben. Versüßt würde die Verlängerung mit einer Verdopplung des Gehalts von aktuell drei auf nunmehr sechs Millionen Euro. „Illy war vor seiner Verletzung noch sehr jung. Er kommt erst ins beste Fußballer-Alter, hat seinen Zenit noch nicht erreicht“, ist sich Zorc sicher.

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Sollte die Borussia tatsächlich das internationale Geschäft verpassen, lässt das abgespeckte Budget keine großen Sprünge im Sommer zu und Spieler wie Gündogan und Hummels müssen gehalten werden: „Wenn wir uns nicht für Europa qualifizieren, ist der Kader sicherlich ein wenig zu groß. Es wird permanent über neue Spieler spekuliert, aber es ist in diesem Fall ausgeschlossen, dass wir das Budget erhöhen.

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Verstärkungen aus den eigenen Reihen

Ohne Europa- oder Champions League will sich der BVB auf alte Stärken besinnen. Talente sollen aus der Jugend zu den Profis drängen und nicht teuer eingekauft werden. In diese Philosophie passt, dass die Leihspieler Moritz Leitner (VfB Stuttgart) und Jonas Hofmann (FSV Mainz 05) zurückkehren: „Beide kommen im Sommer zurück. Das ist der Stand der Dinge.

Hofmann selbst macht keinen Hehl daraus, dass er seine Zukunft in Dortmund sieht: „Mein Ziel ist, als FSV-Stammkraft nach Dortmund zurückzukehren und nächste Saison durchzustarten. Er (Jürgen Klopp, Anm. d. Red.) hat mir gesagt, dass er mir den Schritt zutraut, Leistungsträger in Dortmund zu werden. Am Ende liegt es natürlich an mir. Aber Klopp und der Verein setzen auf mich.

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Bittencourt bleibt in Hannover

Leonardo Bittencourt hingegen, den die Dortmunder per Rückkaufoption für sechs Millionen von Hannover 96 zurückholen könnten, ist wohl kein Thema: „Stand jetzt sehe ich keinen unbedingten Handlungsbedarf.“ Worte, die man am Maschsee sicher gerne vernimmt. 96 würde den 21-Jährigen, der in der laufenden Saison in 25 Pflichtspielen an vier Toren beteiligt war, nur zu gerne halten.

Die fetten Jahre sind beim BVB vorerst vorbei. Auch wenn die Festgeldkonten prall gefüllt sind, verordnet sich der Champions League-Dauergast der vergangenen Jahre ohne die Einnahmen aus den Geldtöpfen der UEFA eine Fastenzeit auf dem Transfermarkt. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass die zahlreichen schwarz-gelben Talente ab der kommenden Saison wieder Chancen bekommen werden.

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