Financial Fairplay: Rummenigge hofft auf UEFA – und feuert gegen PSG

Wenn Karl-Heinz Rummenigge über das Financial Fairplay sinniert, ist es zumeist Paris St. Germain, das als Negativbeispiel herhalten muss. So auch auf Europas größtem Sportbusiness-Kongress SpoBiS in Düsseldorf: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Paris das Financial Fair Play einhält. Man kennt ja die Summen, die aus Katar fließen, angeblich 200 Millionen pro Saison.“

Rummenigge ist in Sorge, dass PSG in Kürze zum Mitfavoriten im Kampf um den Champions League-Titel aufsteigt. „Es kann nicht sein, dass die Champions League durch einen reichen Mann, egal ob aus Russland oder aus Saudi-Arabien, entschieden wird“, echauffiert sich der 58-Jährige.

Ohne die harte Hand der UEFA müsste der FC Bayern tatenlos dabei zusehen, wie sich der französische Nobelklub ähnlich wie Manchester City oder der FC Chelsea weiter verstärkt. Die Bundesliga erfülle laut Rummenigge zu 100 Prozent die Kriterien: „Aber das ist nicht überall so in Europa. Deshalb heißt es ja auch Fairplay, und das muss zwingend hergestellt werden. Wir müssen zu einer gewissen Rationalität und Vernunft im Fußball zurückkehren.“

Am 1. Juli wird das FFP in Kraft treten. Dann ist Michel Platini gefragt. Bis 2015 darf ein Klub, der am europäischen Wettbewerb teilnimmt, im Jahr 45 Millionen Euro mehr ausgeben als er einnimmt. Bis 2018 dann nur 30 Millionen, im Anschluss fünf. Die Einnahmen dürfen nur aus Prämien, TV-Geldern, Transfererlösen und Sponsoring, nicht aber von Investoren stammen. „Vereine, die nicht die Statuten erfüllen, werden dann den Preis dafür zahlen, mit dem sie heute noch nicht rechnen“, so Rummenigge – die Kooperation von Platini vorausgesetzt.