Guardiola: Drei Bedingungen für die Verlängerung

von Lukas Hörster
2 min.
Guardiola: Drei Bedingungen für die Verlängerung @Maxppp

Der Vertrag von Pep Guardiola läuft am Saisonende aus. Der FC Bayern möchte unbedingt mit seinem Trainer verlängern, dieser ziert sich allerdings noch. Die Chancen auf einen Verbleib stehen gar nicht schlecht. Allerdings stellt der Katalane offenbar einschneidende Forderungen an seinen Arbeitgeber, damit er seinen Kontrakt ausdehnt.

Mal wieder steht der FC Bayern unangefochten an der Spitze der Bundesliga. Seit Pep Guardiola im Sommer 2013 das Amt des Chefcoaches von Jupp Heynckes übernahm, war dies nie anders. 66 von 81 Bundesligaspielen gewann er mit seinem Team. Mit 2,54 Punkten pro Spiel hat er dabei den besten Punkteschnitt aller Trainer der Bundesligahistorie mit mehr als 50 Einsätzen.

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Folgerichtig, dass die Münchener den Ex-Trainer des FC Barcelona unter allen Umständen halten möchten. Doch Guardiola geht es dabei nicht ums Geld. Er möchte vielmehr weiter an Einfluss auf die Vereinspolitik gewinnen. Dazu stellt er laut Informationen der ‚Sport Bild‘ drei präzise Forderungen:

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1. Mitspracherecht bei Transfers: Natürlich verpflichtet der FC Bayern ohnehin keinen Spieler, mit dem der Trainer nichts anzufangen weiß. Ein Vetorecht hatte Guardiola demnach schon immer, wenn es um potenzielle Neuzugänge ging. Fraglich ist jedoch, ob etwa die Verpflichtungen von Sebastian Rode oder Mario Götze beziehungsweise der Verkauf von Toni Kroos tatsächlich auf seinen Wunsch hin geschahen. Vielmehr wünschte sich der 44-Jährige wohl den Brasilianer Neymar statt Götze und wollte Kroos als Chef im Mittelfeld behalten. Auf die Münchener könnten also kostspielige Wünsche ihres Trainer zukommen, der gerne in größeren Kategorien denkt.

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2. Keine Beeinflussung der Taktik durch Vorstandsbeschlüsse: Auch Arturo Vidal gilt eher als Wunschspieler des Technischen Direktors Michael Reschke als von Guardiola. Natürlich weiß der Spanier mit einem Spieler der Klasse des Chilenen dennoch etwas anzufangen. Doch war sein Wunsch im Sommer eigentlich die Verpflichtung eines neuen Außenverteidigers, sodass Philipp Lahm im Mittelfeld hätte bleiben können. Mittlerweile spielt der Kapitän wieder auf seiner angestammten Position rechts hinten, da Vidal einen Platz im Mittelfeld blockiert. Dieser Umstand sei Guardiola im Sommer übel aufgestoßen, heißt es.

3. Pep-Philosophie auch in der Jugend: Seit Januar zieht Ex-Präsident und -Manager Uli Hoeneß die Jugendabteilung des FCB auf links. Unzufrieden zeigte man sich mit der Tatsache, dass seit David Alaba kein Talent mehr den Sprung aus dem eigenen Ausbildungsbereich zu den Profis schaffte. Von seiner Zeit in Barcelona ist Guardiola ein ganzheitliches Ausbildungskonzept und eine hohe Durchlässigkeit in den Lizenzspielerbereich gewohnt. Dies möchte er, ganz nach seinem Förderer Johan Cruyff, nun auch in München umgesetzt sehen. Möglichst bald sollen wieder mehr Talente nachkommen, denen sein komplexer Fußballstil bereits eingepflanzt wurde.

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Spielen die Bayern mit?

Insgesamt sind die Forderungen Guardiolas nicht überzogen. Vielmehr ehrt es ihn, dass er statt um Millionen zu feilschen, seinen eigenen Einfluss auf die Klubentscheidungen stärken möchte. Das beweist, dass er jederzeit ausschließlich den sportlichen Erfolg im Blick hat. Der Katalane ist überzeugt davon, dass dieser bestmöglich unter seiner Kontrolle beibehalten werden kann.

Es ist davon auszugehen, dass die Bayern auf die Wünsche eingehen werden. Der Erfolg gibt Pep Recht. Bekannt ist aber auch, dass Guardiola stets nach Veränderung strebt. Die Verlängerung ist noch längst nicht in trockenen Tüchern.

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