Schnappt sich Werder den nächsten Zweitliga-Profi?

Finanziell ist der SV Werder Bremen schon längst nicht mehr auf Rosen gebettet. Manager Thomas Eichin muss ungewöhnliche Wege beschreiten, um das Team dennoch konkurrenzfähig zu halten. Bislang kamen vermehrt mittelalte Profis aus aller Herren Länder (Di Santo, García, Obraniak), zur kommenden Saison könnte neben dem bereits fest verpflichteten Fin Bartels (St. Pauli) ein weiterer Zweitliga-Profi den Weg an die Weser finden.

Nach Informationen des ‚kicker‘ steht Marco Stiepermann von Energie Cottbus bei den Werder-Scouts unter Beobachtung. Der 23-jährige Linksfuß hat in der laufenden Saison fünf Treffer erzielt, hinzu kommen sechs Vorlagen. Keine schlechte Quote für die Offensivkraft eines abgeschlagenen Tabellenletzten. Und sollte Energie den schweren Gang in die dritte Liga antreten müssen, wäre Stiepermanns Vertrag bis 2015 nichtig und der Ex-Alemanne ablösefrei auf dem Markt.

Eichin bestreitet also neue Wege. Aber kann ein solches Konzept überhaupt erfolgversprechend sein? Nimmt man Eintracht Frankfurt zum Maßstab, dann muss diese Frage mit einem klaren ‚Ja‘ beantwortet werden: Vergangene Saison qualifizierte sich Armin Vehs Team mit so etwas wie einem Zweitliga-Allstar-Team für die Europa League. Zur Aufstiegsmannschaft um Sebastian Rode, Sebastian Jung und Alex Meier stießen Takashi Inui (VfL Bochum), Stefan Aigner (1860 München), Kevin Trapp (1. FC Kaiserslautern) und Carlos Zambrano (St. Pauli).

Fakt ist: Werder wird Stiepermann weiter im Auge behalten. Und das Zeug zur ersten Liga hätte der beim BVB ausgebildete Schlaks allemal. Interesse signalisiert aber laut ‚Bild‘ auch der 1. FC Köln. Und auch die Rheinländer werden wohl in der kommenden Saison mit dem Faktor Erstliga-Fußball locken können.