Der Start von Jobe Bellingham bei Borussia Dortmund verlief unglücklich. Es ist allerdings nur eine Frage der Zeit, bis der Neuzugang wichtig wird.

Jobe Bellingham ist Borussia Dortmunds Königstransfer des zurückliegenden Sommers. Für satte 30,5 Millionen Euro wurde der 19-Jährige vom AFC Sunderland losgeeist. Eine solche Ablöse bringt hohe Erwartungen mit sich, doch der Mittelfeldakteur spielt beim BVB noch keine entscheidende Rolle.
Zwei Startelf-Nominierungen und drei Kurzeinsätze stehen bislang zu Buche, eine Torbeteiligung gelang dabei noch nicht. Darüber hinaus wirkt Bellingham noch nicht in das Dortmunder Spiel eingebunden. Hinzu kommt noch der Kabinen-Krach beim Spiel gegen den FC St. Pauli (3:3), der für negative Schlagzeilen gesorgt hat.
Mediale Debatte
Nach dem 4:4 in der Champions League gegen Juventus Turin entschärfte Trainer Niko Kovac die Lage: „Ich verstehe die Fragerei, aber wir sind beim BVB und beim BVB ist sehr viel Konkurrenz und Qualität in der Mannschaft. Ich weiß, was er kann, er ist 19 Jahre jung, ist neu bei uns. Von daher müssen wir jetzt nicht irgendwas schreiben, was total unwichtig ist. Entscheidend ist, dass wir als Team gut auftreten, da gehört jeder dazu.“
Doch die ‚Bild‘ schlägt schon Alarm und fragt: „Ist er wirklich eine 30,5-Millionen-Verstärkung oder eher ein teurer Sorgen-Profi?“ So weit ist es aber noch lange nicht. Zwar merkt man Bellingham die Last des hohen Preisschilds an, auch die Vergleiche mit seinem Bruder und Weltstar Jude (22) kommen Jobe logischerweise nicht zugute. Genau hier liegt der Denkfehler in der Bewertung.
Startschwierigkeiten sind normal
Dass ein 19-Jähriger in einem fremden Land mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hat, sollte jedoch niemanden überraschen. Auch das höhere Niveau der Bundesliga im Vergleich zur englischen Championship darf nicht außer Acht gelassen werden. Trotzdem erkennt man in Ansätzen schon die außergewöhnlichen Qualitäten des Engländers, selbst wenn die Torbeteiligungen und die Bindung zum Spiel bislang fehlen.
Daher ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich der U21-Nationalspieler – trotz großer Konkurrenz – in Dortmunds Mittelfeld durchsetzt. Und er schließlich auch der hohen Ablöse sowie seinem großen Namen gerecht wird.
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