Ärger auf Schalke: Geld für Transfers ist Mangelware

von David Weiss
2 min.
Schalke 04 Ralf Rangnick @Maxppp

Schalke 04 sucht auf dem Transfermarkt nach Verstärkungen. Obwohl in der Vergangenheit die finanziellen Probleme der Knappen immer wieder Thema in den Medien waren, gingen die meisten Beobachter nach dem Transfer von Manuel Neuer und dem Erreichen des Champions League-Halbfinales davon aus, die königsblauen Konten seien voll. Dass dies ein Irrtum war, musste auch Trainer Ralf Rangnick lernen.

Ralf Rangnick hat am vergangenen Wochenende eine bittere Wahrheit erfahren. „Unsere Situation ist finanziell doch ernster, als ich es lange Zeit gedacht habe“, erklärt der Trainer von Schalke 04 im ‚kicker‘. „Ich ging davon aus, dass wir die Ablöse für Manuel Neuer zum größten Teil wieder in die Mannschaft investieren könnten. Das wäre ja auch normal. Aber es nicht der Fall“, berichtet der Coach und fügt an: „Sie wissen so gut wie ich, dass es keine 18 Millionen waren. [Sondern] 20, 22 oder vielleicht 25 Millionen.

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Das knappe Geld hat Auswirkungen auf den Transfermarkt der ‚Knappen‘. Die festgeschriebene Ablöse in Höhe von acht Millionen Euro für Wunschstürmer Nolan Roux wird deshalb zum großen Problem: „Wenn wir jetzt einen Transfer über sechs bis acht Millionen Euro tätigen, wäre kein weiterer in dieser Größenordnung möglich“, erläutert Rangnick, deshalb sei die Summe für den Mann von Stade Brest „kein Pappenspiel für einen Mann mit gerade mal einjähriger Erstliga-Erfahrung.

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Der Wechsel des 23-Jährigen ist deshalb in weite Ferne gerückt: „Im Moment sind wir nicht bereit, diese Summe zu zahlen. Ob wir später mal bereit sind, weiß ich nicht.“ Noch schwieriger ist die Verpflichtung von Papiss Demba Cissé, für den der SC Freiburg dem Vernehmen nach 15 Millionen Euro verlangt. Würden die ‚Knappen‘ zuschlagen, wäre vermutlich kein weiterer Transfer mehr möglich.

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Das Problem: Rangnick wünscht sich eigentlich weitere Verstärkungen. So sollen noch ein Torhüter und ein defensiver Mittelfeldspieler kommen. Um diese Wünsche zu erfüllen, müssen die Schalker Spieler verkaufen oder den Poker riskieren, bis zum Ende des Transfermarkts zu warten und auf sinkende Preise zu hoffen. Eine Abkehr vom Sparkurs käme nicht in Frage, macht Manager Horst Heldt deutlich: „Wir setzen unseren Kurs fort, der neben der Wettbewerbsfähigkeit auch die Konsolidierung des Klubs vorsieht.“ Rangnick habe schon bei Amtsantritt gewusst, dass die finanzielle Lage des Klubs kritisch ist. Dies sei nun eben „mit Zahlen unterbaut“, erklärt Heldt.




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