Zukunft nach Pep-Abgang: Thiago macht Bayern Hoffnung

Wo wäre Thiago Alcántara ohne Pep Guardiola? Diese Frage wird sich der 24-Jährige in Diensten des FC Bayern München sicherlich auch das ein oder andere Mal gestellt haben. 2010 war es Guardiola, der den gebürtigen Italiener mit brasilianischen Wurzeln in Barças Jugendakademie La Masia entdeckte und zu regelmäßigen Einsätzen in der Primera División verhalf.

2011 folgte der große Durchbruch im internationalen Fußball. An der Seite von Branchengrößen wie Xavi und Andrés Iniesta zog Thiago die Fäden im Mittelfeld der Katalanen. Anders als die beiden Vereinsikonen – und wohl auch wegen des Duos –entschied sich der Youngster jedoch für einen Weg hinaus aus Barcelona: Als Guardiola 2013 beim FC Bayern anheuerte, folgte Thiago seinem fußballerischen Ziehvater nach München.

Im Interview mit ‚Globo Esporte‘ verrät der siebenfache spanische Nationalspieler nun, dass sein Verhältnis zum scheidenden Trainer des deutschen Rekordmeisters weiterhin gut ist. „Es ist gut. Er ist ein Mensch, der den Fußball 24 Stunden am Tag lebt. Er beschwert sich zwar oft über seine Spieler. Aber eigentlich ist es nur so, dass wenn er sieht, dass du etwas zu 99 Prozent richtig machst, er sich auf das eine Prozent stürzt, damit du es beim nächsten Mal zu 100 Prozent schaffst“, empfindet Thiago die Detailversessenheit Guardiolas als positiv.

„Fühle mich sehr wohl“

„Er ist jeden Tag der Erste, der kommt und der Erste, der geht“, schwärmt er weiter, „er kann das Spiel lesen und weiß, wie wir es gewinnen können. Nach fünf, zehn, 50 Minuten oder nach einer Stunde kommt er zu dir und sagt: ‚So und so können wir gewinnen‘. Und dann tun wir es und gewinnen tatsächlich. Wir vertrauen ihm. Nicht nur wegen dem, was er sagt, sondern weil wir es umsetzen und es dann tatsächlich so passiert, wie er es gesagt hat. Es herrscht viel Respekt und Vertrauen zwischen Spielern und dem Trainer.“

Die Fans des FC Bayern könnten sich nun Sorgen machen, dass Thiago seinem Förderer am Saisonende zu Manchester City folgen möchte. Dem schiebt der 24-Jährige jedoch den Riegel vor: „Ich habe meinen Vertrag erst kürzlich verlängert. Ich fühle mich sehr wohl hier. Mein Plan ist es, noch viele Jahre hier zu bleiben.“ Über diese Worte wird sich die Münchner Anhängerschaft mit Sicherheit freuen.