Gerade einmal 4,65 Millionen Euro investierte Ajax Amsterdam wie immer wohl überlegt in neues Personal. Demgegenüber stehen Einnahmen in Höhe von 28,5 Millionen. FussballTransfers hat einen Blick darauf geworfen, ob die Neuverpflichtungen die Abgänge ersetzen konnten.
Volltreffer
Arkadiusz Milik (Leihe/Bayer Leverkusen): Mit großen Hoffnungen kam der polnische Nationalspieler im Januar 2013 für 2,6 Millionen Euro von Gornik Zabrze zu Bayer Leverkusen. Weil der 20-Jährige dort hinter Stefan Kießling jedoch keine echte Chance erhielt und auch beim FC Augsburg nicht den Durchbruch schaffte, suchte er sein Glück via Leihe in Amsterdam. In der schönen Grachtenstadt angekommen drehte der Pole nach kurzer Akklimatisierung mächtig auf. In sechs Saisonspielen erzielte er fünf Tore, zuletzt zwei gegen SC Cambuur-Leeuwarden (4:2). Umwerfend seine Statistik im Pokal: In zwei Partien des KNVB Beker netzte er achtmal und bereitete zwei Tore vor. Bei Ajax verdrängte der Pole im Sturmzentrum den Isländer Kolbeinn Sigthórsson auf die Bank und auch die deutsche Nationalelf erinnert sich zähneknirschend an die Bayer-Leihgabe. Am Saisonende soll der Torjäger zurück nach Leverkusen, wo er noch Vertrag bis 2018 besitzt. Allerdings würde die Leihgabe gerne dauerhaft beim AFC bleiben und die Niederländer, die eine Kaufoption besitzen, wie FussballTransfers exklusiv erfuhr, haben herzlich wenig dagegen einzuwenden.
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Verstärkung
Nick Viergever (2 Millionen Euro/AZ Alkmaar): Der defensive Mittelfeldakteur war der teuerste Transfer des Sommers. Bescheidene zwei Millionen Euro überwies der niederländische Rekordmeister ins benachbarte Alkmaar. Seit seinem Wechsel ist der 24-Jährige in der Defensivzentrale der Hauptstädter gesetzt. In der Meisterschaft feierte der Linksfuß einen Traumeinstand, als er gleich zum Auftakt gegen Vitesse Arnheim (4:1) traf. Als Stammspieler ist der Niederländer mit seiner feinen Ballbehandlung und seinem ruhigen Spielaufbau eine klare Bereicherung für den Kader von Trainer Frank de Boer.
Mitläufer
Niki Zimling (500.000 Leihe/FSV Mainz 05): Die Leihgabe von den Rheinhessen bestritt bislang sechs Partien in der Eredivisie sowie zwei in der Champions League. Zum Stammspieler reicht es für den 29-Jährigen derzeit noch nicht. Dennoch fügt sich der Däne nahtlos in die Rolle ein, für die ihn Ajax ausgeliehen hat – als solider Backup in der Mittelfeldzentrale.
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Ohne Bewertung
Richairo Zivkovic (1,9 Mio./FC Groningen): Mit seinen gerade erst 18 Jahren wandelt der niederländische U19-Nationalspieler schon leise auf den Spuren des großen Luis Suárez. Wie der uruguayische Weltstar wechselte auch Zivkovic vom FC Groningen zum AFC. Dort soll das Juwel zunächst behutsam an den Profikader herangeführt werden und spielt aktuell für die Ajax-Reserve in der Jupiler League, der zweiten niederländischen Liga. Dort trifft der 1,87 Meter große Angreifer wie er will. Neunmal in zehn Partien bisher. Zuletzt schnürte der Youngster beim 4:1-Sieg der Ajax-Reserve gar einen Dreierpack. In der 3. Pokalrunde durfte das Sturmtalent bei den Profis mitkicken und erzielte beim 4:0-Sieg gegen den SV Urk ebenfalls prompt ein Tor. Auf dem jungen Niederländer mit serbischen Wurzeln ruhen große Hoffnungen – nicht nur in Amsterdam.
Diederik Boer (ablösefrei/PEC Zwolle): Der 34-Jährige wurde noch nach Saisonbeginn als Ersatzmann für Keeper Jasper Cillessen von Pokalsieger Zwolle geholt, nachdem Kenneth Vermeer kurz vor Transferschluss zu Feyenoord Rotterdam gewechselt war. Vier Partien bestritt er in dieser Saison noch für seinen Ex-Klub. Bei Ajax kam der Routinier bislang nicht zum Zug.
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Fazit
Wieder einmal hat der niederländische Rekordmeister im Sommer sein feines Näschen für Spielertransfers unter Beweis gestellt. Für bescheidene 4,65 Millionen Euro verstärkte der AFC den Kader und landete nicht einen einzigen Flop. Nach leichten Startschwierigkeiten in der Eredivisie hat sich die de Boer-Elf mittlerweile gefangen und rangiert hinter der PSV Eindhoven auf Platz zwei. Insbesondere über die Entwicklung von Bayer-Leihgabe Milik ist man äußerst glücklich. Zudem erfüllen Zimling und Viergever exakt die Rolle, für die sie verpflichtet worden sind. Großes erwarten sich die Verantwortlichen in Amsterdam zukünftig von Youngster Zivkovic, der in der Jupiler League schon jetzt für Furore sorgt. Lange wird sein Durchbruch bei den Profis nicht mehr auf sich warten lassen.
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