Die treuesten Spieler der Welt: Steven Gerrard – Kapitän und größter Fan

von Remo Schatz
2 min.
Liverpool FC Steven Gerrard @Maxppp

„Wenn ich sterbe, bringt mich nicht ins Krankenhaus. Bringt mich nach Anfield. Ich wurde dort geboren und will dort sterben.“ Deutlicher kann ein Spieler seine Liebe und Treue zu seinem Verein wohl kaum ausdrücken. In einer Welt, in der milliardenschwere Mäzen immer mehr Macht bekommen, bilden nur noch wenige Spieler die Ausnahme. Einer davon ist Steven Gerrard.

Geboren 1980 in Whiston, einem Vorort von Liverpool, wuchs Steven Gerrard in einer fußballverrückten Familie auf. Obwohl dieser Begriff sicherlich zu allgemein ist, weil bei den Gerrards nur eine Obsession vorherrschte – die Leidenschaft für den Liverpool Football Club. Dementsprechend früh wurde beim zweitgeborenen Sohn der Familie die Begeisterung für die ‚Reds‘ aus Anfield geweckt.

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Bereits mit acht Jahren kam der als Kind eher schmächtige Steven zu seinem Verein, dessen rotes Trikot er noch heute trägt. In der Jugendakademie traf Gerrard mit Michael Owen auf einen späteren Weggefährten, mit dem er schon in der U12-Mannschaft des Traditionsvereins für Furore sorgte.

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Zu den Profis holte ihn 1998 der damals neue Liverpool-Trainer Gérard Houllier. Auch wenn sich der Franzose später als Entdecker des kommenden Weltstars rühmte, steht in Gerrards Augen ein anderer Pate für den Beginn seiner Profikarriere. In der 2007 erschienenen Biografie des Liverpoolers bezeichnet er Roy Evans, der damals in Personalunion mit Houllier die Profis trainierte, als wahren Wegbereiter.

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König von Europa in einem unvergesslichen Spiel

Sein größter Erfolg im Dress der ‚Reds‘ ist sicherlich jedem Fußballfan noch im Gedächtnis. Nach einem 0:3-Pausenrückstand gegen AC Mailand leitete der Kapitän höchstpersönlich nach der Halbzeit mit einem platzierten Kopfballtor die Aufholjagd ein, die mit einem unvergesslichen Sieg im Elfmeterschießen und dem Champions League-Titel 2005 endete.

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Manchester United-Legende Sir Alex Ferguson verweigerte Gerrard allerdings erst kürzlich den Ritterschlag. Der Schotte bezeichnete den Mittelfeldmotor in seiner erst kürzlich erschienen Autobiografie als reinen „Durchschnittsspieler“.

Ritterschlag der Fußball-Ikone

Der direkte Konter kommt aber aus nicht weniger profunder Quelle. Aus Sicht des dreimaligen Weltfußballers Zinédine Zidane irrt der ehemalige Trainer der ‚Red Devils‘: „Alex Ferguson ist einer der erfolgreichsten Trainer aller Zeiten. Aber ich finde seine Kommentare über Steven Gerrard sehr seltsam. Zu sagen, er ist kein Topspieler, ist falsch. Vor zwei, drei Jahren war Steven der beste Mittelfeldspieler der Welt.

Weltweit gibt es unzählige Spieler, die ihre Treue nur durch das Küssen des Vereinswappens beim Torjubel oder pathetische Meldungen in sozialen Netzwerken demonstrieren. Viele von ihnen hat man nicht lange mit Geld locken müssen und es folgte der Wechsel zu einem anderen Verein. Dass dies auf Steven Gerrard nicht zutrifft, verdeutlicht am besten eine Selbsteinschätzung des 33-Jährigen:

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Ich bin in Liverpool geboren. Ich bin ein Liverpool-Fan.“ Dem gibt es wohl nichts hinzuzufügen.




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