Higuaín: Bezahlt Arsenal den Mondpreis?

von Lukas Hörster
2 min.
Gonzalo Higuaín trifft bei Napoli am Fließband @Maxppp

Mit Theo Walcott, Olivier Giroud und Danny Welbeck verfügt der FC Arsenal über durchaus unterschiedliche Stürmertypen. Dennoch fordern die Fans seit langer Zeit die Verpflichtung eines echten Hochkaräters für den Angriff. Ein prominenter Name wird wieder populär in Nordlondon. Die aufgerufene Ablösesumme ist allerdings wahnwitzig.

Gonzalo Higuaín spielt nun im dritten Jahr beim SSC Neapel. In 118 Partien für die Italiener erzielte er bisher 56 Tore. Doch so erfolgreich wie im Moment war der 27-jährige beim einstigen Maradona-Klub noch nie. Derzeit belegen die Neapolitaner den zweiten Tabellenplatz. Higuaín steuerte dazu bereits sieben Treffer in neun Serie A-Spielen bei.

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Die beeindruckende Form des Argentiniers war nicht unbedingt abzusehen. Nachdem er bereits im WM-Finale 2014 gegen Deutschland eine hundertprozentige Großchance vergeben hatte, verschoss er im diesjährigen Endspiel der Copa América während des Elfmeterschießens. Gegner Chile gewann schließlich den Titel. Die Presse hatte in dem Torjäger schnell ihren Sündenbock für die beiden zweiten Plätze gefunden.

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Doch wer nun dachte, Higuaín würde in ein Loch fallen, sah sich getäuscht. Der 1,84-Mann befindet sich in der Form seines Lebens. Somit schürt er auch wieder Interesse bei europäischen Großkalibern. Konnte der Schritt von seinem Ex-Klub Real Madrid nach Neapel als ein Schritt auf der Karriereleiter zurück betrachtet werden, könnte ihn nun der nächste Anlauf bei einem Topklub reizen.

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Stockende Vertragsverhandlungen

Verständlich, dass Napoli dies zu verhindern versucht. So berichtet das italienische Sportportal ‚Calciomercato‘ von lahmenden Gesprächen zwischen Präsident Aurelio De Laurentiis und der Higuaín-Partei. Der Stürmer soll seinen Vertrag bis 2019 verlängern und dafür eine saftige Gehaltserhöhung einstreichen. Auch Higuaín selbst kann sich einen solchen Deal generell vorstellen – doch es gibt einen entscheidenden Knackpunkt.

Viel zu hohe Ausstiegsklausel

De Laurentiis brüstete sich in der Vergangenheit immer wieder mit der knackigen Ausstiegsklausel im Vertrag seines Superstars. So sagte er im Sommer dem ‚Corriere della Sera‘: „Es war kein Zufall, dass ich eine sehr hohe Klausel in seinen Vertrag gesetzt habe, die es jedem potenziellen Käufer schwer macht, ihn sich leisten zu können.“ Dem Vernehmen nach liegt diese bei utopischen 94 Millionen Euro.

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Dass nun ausgerechnet der englische Pokalsieger FC Arsenal von ‚Calciomercato‘ mit Higuaín in Verbindung gebracht wird, scheint auf den ersten Blick weit hergeholt. Trainer Arsène Wenger ist eigentlich dafür bekannt, sehr umsichtig mit den ihm zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln umzugehen. Einen solchen Mondpreis wird er trotz der hohen individuellen Klasse von ‚El Pipita‘ nicht bezahlen.

Welche Möglichkeit besteht?

Da Higuaín für seinen sauberen Charakter bekannt ist – auch bei Real wurde er gemocht – ist es unwahrscheinlich, dass er einen Wechsel ‚erstreikt‘. Doch De Laurentiis ist als harter Verhandlungspartner bekannt. Deshalb ist es ebenso unwahrscheinlich, dass er Higuaín bereits im kommenden Sommer ziehen lassen würde, zumal dessen aktueller Kontrakt noch bis 2018 gültig ist. Eine Kompromisslösung scheint ausgeschlossen. Die 94 Millionen wird aber kaum jemand bezahlen. Higuaín wird daher voraussichtlich in Neapel bleiben.

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