Nach dem peinlichen Ausscheiden gegen Island bei der EM in Frankreich musste Roy Hodgson seinen Platz als englischer Nationaltrainer räumen. Sein Nachfolger Sam Allardyce scheint nun über einen peinlichen Video-Fauxpas zu stolpern und bereits nach wenigen Wochen seinen Job zu verlieren.
Mit Big Sam Allardyce wollte der englische Fußballverband eine neue Ära einleiten und in zwei Jahren bei der WM in Russland wieder zu den Mitfavoriten zählen. Zum Start gab es einen vielversprechenden 1:0-Sieg in der Slowakei. Nach 67 Tagen in Amt steht der Nationaltrainer aber schon wieder vor dem Aus.
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Sportliche Gründe spielen dabei allerdings keinen Rolle. Vielmehr ging der 61-Jährige Reportern des ‚Daily Telegraph‘ in die Falle. Die Journalisten gaben sich als ausländische Investoren aus, trafen sich im August mit Allardyce in London und filmten das Gespräch mit versteckter Kamera. Der Nationaltrainer plauderte drauf los und gab den vermeintlichen Geschäftsmännern Tipps, wie man die Dritteigentümer-Verträge der FA in puncto Spielertransfers umgehen könne. Demnach sei das Außerkraftsetzen der Regelungen überhaupt kein Problem.
Damit nicht genug. Allardyce ließ sich bei dem Treffen über den Sprachfehler seines Vorgängers Roy Hodgson aus, bezeichnete die FA als „dumm“ und kritisierte, dass der Verband eine Milliarde Euro in die Renovierung des Wembley Stadions gepumpt hat. Auch Prinz William bekam sein Fett weg, da er nicht zur Präsentation des EM-Logos 2020 erschienen ist. Zudem unterschrieb Allardyce einen Beratervertrag, der ihm eine Gage von 461.000 Euro einbringen soll. Der Trainer streicht jedoch als Nationalcoach bereits 3,5 Millionen Euro jährlich ein und müsste dem Fußballverband weitere Tätigkeiten melden.
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Folgt Klinsmann auf Allardyce?
Die FA hat das Video bereits eingesehen und Ermittlungen aufgenommen. Der Verband berät zwar noch über die Zukunft des Nationaltrainers, in England glaubt jedoch niemand mehr daran, dass Big Sam weitermachen darf. Gegenüber Freunden soll Allardyce bereits angekündigt haben, dass er den Job verlieren wird. Die englischen Buchmacher nehmen mittlerweile Wetten an, wer die Nachfolge antreten wird. Einer der Kandidaten ist der aktuelle US-Coach Jürgen Klinsmann, der bereits im Sommer als englischer Nationaltrainer gehandelt wurde.
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