Hoffenheim: Kein Platz für Lanig – Abschiede stehen bevor

Als „erfolgshungriger, ehrgeiziger und sehr zielstrebiger Trainer“, charakterisierte Dietmar Hopp Markus Babbel am Mittwoch in der ‚Sport Bild‘. Der Trainer der TSG Hoffenheim strebe von seinem Naturell her „Höheres“ an als den vom Verein ausgerufenen, dauerhaft einstelligen Platz in der Bundesliga: „Es freut mich, dass er einstellig als Platz sechs interpretiert.“

In der laufenden Runde hat die TSG die Ziele beider verpasst. Sie landete auf Rang elf, Babbel übernahm das Team aber erst im Februar von Holger Stanislawski. Folglich beginnt die Ära Babbel eigentlich erst jetzt, da der ehemalige Bayern-Profi in der Lage ist, sich seinen Kader zusammenzustellen. Und allem Anschein nach plant Babbel deutliche Veränderungen.

Gleich fünf Spieler haben laut ‚kicker‘ wohl keine Zukunft im Breisgau. Dazu gehören Dominik Kaiser, der erst im Januar seinen Vertrag bis 2014 verlängert hat, und Knowledge Musona, der vor Jos Luhukays Rücktritt in Augsburg ein Thema war. Der Stürmer soll wohl verliehen werden. Ebenfalls keine Verwendung hat Babbel demnach für die noch ausgeliehenen Fran­co Zuculini (Real Saragossa), Jukka Raitala (CA Osasuna) und Wellington (CA Linense).

Fraglich ist zudem die Zukunft von Ryan Babel. Der Niederländer kostete Hoffenheim im Winter 2011 rund sieben Millionen Euro, rechtfertigte seine Ablöse seither aber nie. Babbel bekundete seine Unzufriedenheit bereits öffentlich. Der Abschied des Angreifers, den Bondscoach Bert van Marwijk nicht in seinen vorläufigen Kader zur EM 2012 berufen hat, ist zumindest nicht unwahrscheinlich.

Sicher scheint hingegen das Verfahren in der Personalie Martin Lanig. Der Absteiger vom 1. FC Köln wird aller Voraussicht nach nicht Zugang Nummer fünf nach Tim Wiese, Eren Derdiyok, Stephan Schröck und Matthieu Delpierre. „Stimmt, ich habe mit Martin ge­sprochen. Aber das klappt nicht, ich sehe im Kader keinen Platz für ihn“, kommentiert Babbel entsprechende Gerüchte im ‚kicker‘.