Sprach- und Ratlosigkeit herrscht beim HSV nach dem verpassten Wiederaufstieg vor. Ein Trainerwechsel soll den ersten Schritt zur Besserung ebnen. Drei Kandidaten mit unterschiedlichen Profilen machen die Runde.
Der Schock beim Hamburger SV sitzt tief nach dem 1:4-Desaster in Paderborn und dem damit verbundenen Nicht-Aufstieg in die Bundesliga. Daraus eine Aufbruchstimmung zu kreieren wird die Aufgabe der kommenden Monate.
Klar scheint: Der Wechsel auf der Trainerposition, den Sportchef Ralf Becker so gerne vermieden hätte, ist unumgänglich. Nach Informationen des ‚Hamburger Abendblatts‘ ist die Beurlaubung von Hannes Wolf „intern beschlossene Sache“.
Drei Kandidaten
Drei Namen machen rund um das Volksparkstadion die Runde. Das ‚Abendblatt‘ nennt Alexander Zorniger als heißeste Spur, die Konkurrenzzeitung ‚Hamburger Morgenpost‘ kokettiert mit Informationen darüber, dass insbesondere Bruno Labbadia ein konkretes Thema im Vorstand der Hamburger sei. Kandidat Nummer drei – und womöglich die sicherste der aufgezählten Lösungen ist Dieter Hecking.
Fakt ist: Alle drei sind im Sommer verfügbar. Pressing-Enthusiast Zorniger sucht seit seiner Entlassung bei Bröndby IF im Februar einen neuen Job. Labbadia und Hecking teilen das Schicksal, bei ihren aktuellen Klubs nicht mehr gefragt zu sein, haben aber ebenfalls schon versichert, sich im Sommer einer reizvollen neuen Aufgabe stellen zu wollen.
Große Einsparungen beim HSV
Allerdings stellt sich die Frage, wie reizvoll ein Trainerjob beim HSV momentan ist. 20 Millionen Euro fehlen den Hanseaten alleine an Fernsehgeldern. Insofern muss Becker einen deutlich günstigeren Kader zusammenstellen, der dennoch dazu verdammt ist, unbedingt den Aufstieg zu bewerkstelligen.
Als Flaggschiff wird dann der neue Trainer fungieren. Ihm obliegt es, die Leidenschaft der Anhänger und des gesamten Klubs wieder in positive Bahnen zu lenken. Das dies kein leichtes Unterfangen wird, wissen auch Zorniger, Labbadia und Hecking. Alle drei eint aber die Eigenschaft, in ihren Karrieren nicht den Weg des geringsten Widerstands gegangen zu sein. Der HSV darf also hoffen.
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