2. Bundesliga

Heftige Kritik: Van Wonderen kündigt Schalke-Abschied an

Erst seit Oktober steht Kees van Wonderen bei Schalke 04 an der Seitenlinie. Nach der Saison ist wohl wieder Schluss. Mit Kritik am Verein spart der Fußballlehrer nicht.

von David Hamza
2 min.
Kees van Wonderen für Schalke verantwortlich @Maxppp

Kees van Wonderen hat seinen Abschied vom FC Schalke angedeutet. Nach dem gestrigen 2:2 gegen den Hamburger SV sagte der S04-Trainer: „Die vier Spiele, die diese Saison noch kommen, die muss ich optimal genießen. Ich gehe ganz ruhig damit um, mache meine Sache und konzentriere mich auf das, was ich beeinflussen kann. Ich weiß auch, dass es bei diesem Verein Erwartungen gibt. Da musst du Leistungen und gute Spiele bringen.“

Unter der Anzeige geht's weiter

Zwar habe er mit dem Verein „nicht so darüber gesprochen“. Aber für von Wonderen sei „klar, dass ich nach dieser Saison nicht mehr hier bin. Alle Signale dafür sind da. Wenn wir auf demselben Weg wären, dann würde man sich besser austauschen. Aber das ist nicht so.“

Dann wurde der 56-jährige Niederländer deutlich und übte Kritik an seinen Vorgesetzten: „Ich will hier arbeiten, wenn man auf derselben Linie und demselben Weg ist. Aber das ist nicht so. Wenn man auf einem Weg ist, muss man darauf bleiben. Und nicht einmal nach links, dann nach rechts. Du musst einen Weg und einen Trainer suchen – und musst dahinterstehen. Und wenn das nicht passiert, ist es besser, wenn jemand anderes diesen Weg geht.“

Unter der Anzeige geht's weiter

Wer übernimmt?

Auf Nachfrage der ‚Bild‘ bekräftigte van Wonderen, er meine damit „die Verantwortlichen des Vereins“ um Vorstandschef Matthias Tillmann: „Wenn wir so ein Spiel wie in Regensburg machen, erwarte ich, dass er auch mal neben mir steht und sagt: ‚Hey, das passiert mal. Aber wir gehen weiter zusammen unseren Weg, denn der ist klar‘. Aber nicht hinter den Kulissen reden: ‚Ne, wir wissen es nicht, wir zweifeln.‘ Das finde ich nicht gut. Das finde ich enttäuschend.“

Anfang Oktober hatte van Wonderen für Karel Geraerts übernommen, aus 23 Pflichtspielen einen Punkteschnitt von 1,3 geholt. In der zweiten Liga stehen die Schalker auf Platz elf. „Ich kann auch mit Kritik umgehen, aber wir sollten hier zusammenstehen. Und wenn das nicht so ist, oder man zweifelt – dann kann man besser andere Wege gehen“, sagt van Wonderen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Hinter den Kulissen, auch das ist kein Geheimnis, läuft längst die Suche nach einem neuen Trainer. Absagen kassierte Schalke unter anderem von Ex-Trainer Domenico Todesco (zuletzt Belgien) und Paderborns Lukas Kwasniok. Wunschkandidat bleibt vorerst Raúl, der einst für Königsblau auf Torejagd ging und derzeit noch Real Madrid II coacht.

Unter der Anzeige geht's weiter
Unter der Anzeige geht's weiter
In die Zwischenablage kopiert