Bundesliga

Tür für Trainer-Comeback offen? Klopp über Bayern und BVB-Fans

Jürgen Klopp macht keinen Hehl daraus, dass seine Karriere als Trainer beendet ist. Wie endgültig diese Entscheidung ist, lässt er allerdings offen. Bei seiner derzeitigen Aufgabe als Global Head of Soccer für Red Bull ist er derweil auch in Transferaktivitäten involviert.

von Dominik Schneider - Quelle: The Athletic
2 min.
Jürgen Klopp (r.) mit Tennis-Legende Boris Becker (l.) @Maxppp

Als bekannt wurde, dass Jürgen Klopp künftig für Red Bull arbeitet, brach ein regelrechter Shitstorm über dem beliebten Ex-Trainer ein. Kritik an seiner Integrität wurde laut, Fans von Borussia Dortmund, dem 1. FSV Mainz 05 und dem FC Liverpool verstanden die Entscheidung des 58-Jährigen, der sich in der Vergangenheit immer wieder mit den Traditionsvereinen solidarisierte, nicht.

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Für Klopp war es trotzdem die richtige Wahl. Im Interview mit ‚The Athletic‘ betont der Ex-Coach: „Wenn ich ins Ausland gegangen wäre, nach Italien oder Spanien, hätten die Leute gesagt: ‚Oh mein Gott, das ist großartig.‘ Wenn ich zu Bayern oder wohin auch immer gegangen wäre, hätten vor allem die Dortmunder Fans gesagt: ‚Das gefällt mir nicht!‘ Ich habe mit 57 Jahren in Liverpool aufgehört. Ich war mir hundertprozentig sicher, dass ich nicht aufhören würde, zu arbeiten. […] Aber ich wusste auch, dass ich nicht mehr als Trainer arbeiten möchte.“

RB nicht „das Endziel“

Dementsprechend verabschiedete sich Klopp vom Trainerdasein und schlug neue Wege ein. In seiner Rolle als Global Head of Soccer beim Red Bull-Konzern kümmert sich der gebürtige Stuttgarter um die Belange zahlreicher Vereine und ist dabei auch in Transferaktivitäten involviert. „Ich war bei Paris FC und Leipzig an vielen Dingen beteiligt“, so Klopp hinsichtlich der zahlreichen Zu- und Abgänge bei beiden RB-Klubs.

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Ihm ist dabei auch klar, dass Spieler, die günstig eingekauft werden und sich prächtig entwickeln, später weiterverkauft werden müssen. Dabei lässt es sich der charismatische Funktionär nicht nehmen, humorvoll in Richtung eines Rivalen seines Ex-Klubs Liverpool auszuteilen: „Wir sind nicht das Endziel. Wir sind nicht Liverpool oder früher Manchester United.“

Trainer-Comeback mit 65?

Dass er nochmal auf die Trainerbank zurückkehrt, kann er sich aktuell nicht vorstellen. Klopp denke, dass er nie wieder als Trainer arbeiten wird, lässt die Tür aber dennoch einen Spalt weit offen: „Ich bin 58 Jahre alt. Wenn ich mit 65 noch einmal anfangen würde, würden alle sagen: ‚Du hast doch gesagt, dass du das nie wieder machen würdest.‘ Tut mir leid, ich habe das zu 100 Prozent so gemeint, als ich es gesagt habe. Das ist meine derzeitige Meinung.“

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Erst gestern hieß es, dass Al Ittihad davon träumt, Klopp in die Saudi Pro League zu holen. Dass der Trainer a.D. ausgerechnet für einen Job in der Wüste an die Seitenlinie zurückkehrt, erscheint momentan sehr unwahrscheinlich. Das dachte man allerdings auch über ein Engagement bei Red Bull. Und am Ende kam alles anders.

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