Nach Fenerbahce-Wechsel: Wie läuft es eigentlich bei Max Meyer?

von Tristan Bernert
2 min.
Max Meyer im Training von Fenerbahce @Maxppp

Nach einem erfolglosen Gastspiel beim 1. FC Köln versucht Max Meyer nun sein Glück bei Fenerbahce. Wie läuft es für den ehemaligen Nationalspieler am Bosporus?

Rund dreieinhalb Jahre sind vergangen, seitdem Roger Wittmann, Chef der Berateragentur ROGON, seinem Klienten Max Meyer das Prädikat „Weltklasse“ verliehen hat. Ein berühmtes Zitat, das am Schalker Eigengewächs wohl bis zum Ende seiner Karriere haften wird. Denn was in Meyers Karriere folgte, war alles andere als Weltklasse.

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Zweieinhalb Jahre mühte sich der viermalige Nationalspieler bei Crystal Palace ab. Im Januar 2021 ging es für Meyer, der bei den Eagles zu diesem Zeitpunkt längst aussortiert war, dann ablösefrei zum 1. FC Köln. Nach 371 Bundesliga-Minuten war die Zeit des gebürtigen Oberhauseners in Köln dann auch schon wieder vorbei. Für ein längeres Engagement konnte sich Meyer weder beim FC noch bei einem anderen deutschen Erstligisten empfehlen.

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Im September folgte deshalb der Wechsel zu Fenerbahce – zwar kein Weltklasseverein aber immerhin ein Großklub in der Türkei. „Ich bin sehr glücklich, hier sein zu können. Ich denke wirklich, dass ich in einem großartigen Klub bin, dem ich nun meine volle Aufmerksamkeit widmen möchte“, erklärte der 26-Jährige bei seiner Vorstellung, „ich kann es nicht abwarten, auf dem Feld zu stehen.“

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Schnelles Debüt

Lange warten musste Meyer dann tatsächlich nicht. Bereits eine Woche später stand er erstmals für Fener auf dem Feld: Am vierten Spieltag beim 1:1 gegen Sivaspor wurde der Blondschopf in der 74. Minute eingewechselt.

Wieder nur sieben Tage später stand er dann erstmals in der Startelf von Trainer Vítor Pereira – ein Fehler, wie sich herausstellte. Denn gegen Basaksehir verlor Fenerbahce mit 0:2, Meyer spielte schwach und prompt setzte es Kritik von Seiten der türkischen Medien. „Max Meyer macht die Fans im Basaksehir-Spiel wahnsinnig“, titelte etwa ‚Takvim‘. Der Grund: 33 seiner 36 Pässe waren Quer- oder Rückpässe.

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Fitnessbedenken

Neben Meyers Vorliebe für risikoarme Zuspiele zeigte sich vor allem, dass dem 26-Jährigen die nötige Matchfitness fehlte. Überraschend war das zu diesem Zeitpunkt nicht, schließlich hatte er aufgrund seiner späten Verpflichtung die Saisonvorbereitung mit Fener verpasst. Entsprechende Bedenken, die Meyer bei seiner Vorstellung noch abgetan hatte („Ich bin in guter körperlicher Verfassung“) waren nun nicht mehr zu ignorieren.

Auch deshalb blieb die Basaksehir-Niederlage sein letzter Süper Lig-Einsatz für rund eineinhalb Monate. Anfang Oktober hieß es gar, Meyer bekomme ein Sondertraining, um die Fitnesslücke zum Rest der Mannschaft schließen zu können. Wechselgerüchte machten in türkischen Medien die Runde.

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Formkurve zeigt nach oben

Mittlerweile sieht das anders aus. Anfang November meldete sich Meyer beim 3:0-Auswärtssieg in der Europa League gegen Royal Antwerpen zurück und feierte sein Tordebüt. Auch in der Liga läuft es für den Mittelfeldspieler wieder etwas besser: An zwei der vergangenen drei Spieltage stand er in der Startelf.

Da Fener jedoch in beiden Partien sieglos blieb, bleibt abzuwarten, ob sich der gebürtige Oberhausener am Bosporus festgespielt hat oder sich bald erneut auf der Bank wiederfinden wird. Das Prädikat „Transferflop“ wird Meyer aufgrund seiner zuletzt steigenden Formkurve wohl nicht bekommen. Von der „Weltklasse“ ist er aber nach wie vor weit entfernt.

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