FT-Kurve La Liga

Yamal diskriminiert Kleinwüchsige | Enrique prügelt

Lamine Yamal feiert seine Volljährigkeit mit einer etwas zu opulenten Party und sorgt damit für große Aufregung in Spanien. In den USA setzt eine Schlägerei den Schlusspunkt bei der Klub-WM und Luis Enrique ist mittendrin statt nur dabei. FT mit der Presseschau.

von Georg Kreul
2 min.
Luis Enrique und Lamine Yamal @Maxppp

Yamals großer Partyskandal

Nicht wenige Fans hatten Sorge, als Lamine Yamal seinen Sommerurlaub in Brasilien mit seinem Idol Neymar verbrachte. Würde das Wunderkind etwa den ungesunden Lebensstil oder die Partygewohnheiten des Brasilianers übernehmen? Etwas abgefärbt hat Neymar scheinbar auf den jungen Barça-Star. Denn der ließ es am vergangenen Wochenende zu seinem 18. Geburtstag mal so richtig krachen (Partymotto: „Gangster“) und hat für einen handfesten Skandal in Spanien gesorgt. Denn wie von Leonardo DiCaprios Figur Jordan Belfort bei Wolf of Wall Street wurden zur Erheiterung der Menge offenbar Menschen mit Kleinwuchs angeheuert – was in Spanien verboten ist.

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Die spanische Vereinigung für Menschen mit Achondroplasie und anderen Skelettdysplasien (ADEE) hat nun rechtliche Schritte angekündigt. „Es ist inakzeptabel, dass im 21. Jahrhundert Menschen mit Kleinwuchs weiterhin als Unterhaltung für private Partys missbraucht werden. Noch schlimmer ist es, wenn an diesen Aktionen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Lamine Yamal beteiligt sind. Die Würde und die Rechte unserer Gemeinschaft sind für niemanden und unter keinen Umständen Unterhaltung“, heißt es in einer öffentlichen Stellungnahme. Immerhin: Zum Trainingsauftakt am Sonntagmorgen war Yamal überpünktlich vor Ort.

Der Trainer kämpft mit

Luis Enrique ist eigentlich keiner, dem unkontrolliert die Sicherungen durchbrennen. Zwar gilt der Spanier als ein Trainer mit Ecken und Kanten und Emotionen, doch normalerweise fährt der 55-Jährige eher kontrolliert an der Seitenlinie aus der Haut. Anders gestern: Der FC Chelsea demontierte Paris St. Germain im Finale der Klub-WM und führte bereits zur Pause mit 3:0. Im zweiten Durchgang strahlte PSG keine Gefahr aus und konnte nichts mehr am Ergebnis drehen. João Neves sah zudem kurz vor Schluss noch die Rote Karte. Viel Frust für den Champions League-Sieger.

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Nach dem Abpfiff kam es zur Rudelbildung, bei der auch Enrique mitmischte. Dort knöpfte er sich Torschütze João Pedro vor, griff dem 23-Jährigen ins Gesicht und schubste ihn zu Boden. Ein Racheakt? Keinesfalls, zumindest nach Enriques Logik. Der wollte nach eigener Aussage nur Ordnung stiften. „Ich habe kein Problem damit, meine Gefühle am Ende des Spiels unter großem Druck auszudrücken. Es ist für uns alle sehr stressig. Aber das ist eine Situation, die wir alle vermeiden müssen. Das versteht sich von selbst. Meine Absicht war es, die Spieler zu trennen, damit die Situation nicht noch schlimmer wird“, sagte der PSG-Trainer nach dem Vorfall.

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