FT-Kurve UEFA Champions League

Salah lässt Wirtz hängen | Immer ist der Schiri schuld

Die englischen Fans sind sauer auf Mo Salah, der Florian Wirtz den Treffer verweigert. In Frankreich tobt der Orkan Roberto De Zerbi mal wieder. Die FT-Presseschau am Donnerstag.

von Dominik Sandler - Quelle: Daily Mail | La Provence
2 min.
Die Presseschau am 23. Oktober @Maxppp

Die ganze Welt dreht sich um mich

Endlich ist der Knoten bei Florian Wirtz (22) geplatzt. Gegen Eintracht Frankfurt sammelte er mit zwei Vorlagen seine ersten beiden Scorer für den FC Liverpool – und das im elften Pflichtspiel (das Finale des Community Shield ausgeklammert). Bei seiner Deutschland-Rückkehr wurde Wirtz anschließend von der englischen Presse gefeiert, die ‚Daily Mail‘ schreibt von „Florian Wirtz in Bestform“.

Unter der Anzeige geht's weiter

Die Zeitung stellt allerdings auch fest, dass dem deutschen Nationalspieler sein erster Treffer verwehrt wurde. Mo Salah (33), den Arne Slot nach zuletzt schwächeren Leistungen für 73 Minuten auf der Bank gelassen hatte, lief in der Schlussminute auf Michael Zetterer (30) zu. Er scheiterte und übersah dabei den besser postierten Wirtz, der nur noch hätte einschieben müssen. In den sozialen Netzwerken wurde der Ägypter dafür kritisiert und angefeindet, Egoismus war noch der harmloseste Vorwurf. Salah verliert seit seiner Vertragsverlängerung weiter an Einfluss, sein Stammplatz ist stark gefährdet.

Eine Schwalbe mit Folgen

Bei Olympique Marseille sind sie mal wieder wütend. Die Franzosen haben gestern Abend beim 1:2 gegen Sporting Lissabon absolut unnötig verloren – und die Schuld anschließend bei Schiedsrichter Rade Obrenovic aus Slowenien gesucht. Was war passiert? Kurz vor der Pause zeigte Obrenovic nach einem Zweikampf zwischen Maxi Araujo (25) und Emerson (31) auf den Punkt. Nach Ansicht der Videobilder nahm Obrenovic seine Entscheidung allerdings zurück und gab stattdessen dem bereits verwarnten Emerson für seine Schwalbe die Ampelkarte.

Unter der Anzeige geht's weiter

Marseille hatte zu diesem Zeitpunkt noch mit 1:0 geführt. Statt auf die mindestens mal unclevere Aktion seines Spielers einzugehen, legte De Zerbi hinterher den Fokus auf den Schiedsrichter. „Meiner Meinung nach haben wir für Schiedsrichterfehler bezahlt. Mir hat die Art und Weise, wie das Spiel gepfiffen wurde, nicht gefallen. Ich glaube nicht, dass der Schiedsrichter gut genug für ein Spiel dieser Art war. Ich möchte nicht auf einzelne Vorfälle eingehen, aber insgesamt war er nicht bereit, ein Spiel dieses Niveaus zu pfeifen“, so der Italiener. Die französische Presse ging hingegen mit dem Verteidiger hart ins Gericht. ‚La Provence‘ urteilte etwa: „Der 31-jährige Ex-Blue hat sich in den besten Ligen einen Namen gemacht. Wenn er einen Trumpf im Ärmel hat, dann ist es seine Erfahrung. Aber nichts davon hat ihn davon abgehalten, sein Gehirn auszuschalten.“

Unter der Anzeige geht's weiter
Unter der Anzeige geht's weiter
In die Zwischenablage kopiert