2. Bundesliga

Beben auf Schalke: Bosse mit öffentlicher Kritik am Trainer

Der FC Schalke 04 kommt einfach nicht zur Ruhe. Nachdem der Trainer bereits öffentlich gegen die Vereinsführung schoss, wehrt sich diese nun mit einem offiziellen Statement.

von Dominik Sandler - Quelle: schalke04.de | kicker
2 min.
Schalkes neuer Trainer Kees van Wonderen @Maxppp

Die Verantwortlichen des FC Schalke 04 hätten gestern eigentlich einen entspannten Ostersonntag verbringen können. Das 2:2 gegen den Hamburger SV am Samstag – trotz 90-minütiger Unterzahl – war als klarer Punktgewinn zu verbuchen, der Abstieg ist nach den Niederlagen des SSV Ulm und von Preußen Münster am Sonntag vom Tisch.

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Und doch knirscht es in der Führungsebene mal wieder gewaltig. Der Grund: Trainer Kees van Wonderen hatte nach dem HSV-Spiel entschieden, sich öffentlich zu seiner Zukunft zu äußern und dabei kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Für van Wonderen sei demnach „klar, dass ich nach dieser Saison nicht mehr hier bin. Alle Signale dafür sind da. Wenn wir auf demselben Weg wären, dann würde man sich besser austauschen. Aber das ist nicht so.“

Vereinsführung hätte sich „andere Vorgehensweise“ gewünscht

Anschließend hatte der 56-jährige Niederländer allen voran Vorstandschef Matthias Tillmann und die anderen Verantwortlichen für den fehlenden Rückhalt kritisiert. Das ließen die angesprochenen Personen nicht auf sich sitzen, beraumten für den gestrigen Ostersonntag ein Treffen mit Frank Baumann und van Wonderen an und sahen sich am Abend dazu gezwungen, ihrerseits ein öffentliches Statement abzugeben.

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„Die inhaltlichen Details der Gespräche bleiben intern. Kritisch besprochen wurden Zeit und Ort sowie die Art und Weise der Äußerungen. Die Vereinsführung hat deutlich gemacht, dass sie sich eine andere Vorgehensweise von van Wonderen gewünscht hätte. Dieser konnte wiederum seine Standpunkte erläutern“, heißt es in dem Statement.

Tillmann: „Hat in der Öffentlichkeit nichts zu suchen“

„Grundsätzlich erwarten wir, dass wir alle kritischen Punkte, die jemand sieht, intern besprechen. Dort soll und muss es dann deutlich und offen sein. Miteinander müssen wir kritisch diskutieren. In der Öffentlichkeit haben allerdings solche Punkte nichts zu suchen“, findet Tillmann harte Worte für das Vorgehen des Niederländers.

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Nach diesem öffentlichen Disput dürfte das Tischtuch noch weiter zerschnitten sein als ohnehin schon, eine Zukunft über diese Spielzeit hinaus scheint schwer vorstellbar. Der ‚kicker‘ berichtet, dass eine Trennung noch vor dem Ende der Saison aktuell aber noch kein Thema ist.

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