Dreifach gut: Der außergewöhnliche Transfermarkt des BVB

von Tristan Bernert
2 min.
BV Borussia 09 Dortmund Emre Can @Maxppp

In der Hinrunde kriselte Borussia Dortmund teils gewaltig. Nach einem auf sportlicher wie finanzieller Ebene außergewöhnlichen Wintertransfermarkt scheint der BVB nun aber bereit für den großen Wurf.

Die Zeiten, in denen Lucien Favre kurz davor war, seinen Job bei Borussia Dortmund zu verlieren, scheinen mittlerweile weit entfernt. Die Stimmung beim BVB hat sich deutlich verbessert. Einem erfolgreichen Januar sei Dank.

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Denn die Schwarz-Gelben können nicht nur auf zwei spektakuläre Siege zum Auftakt der Rückrunde zurückblicken, sondern auch auf einen nahezu makellosen Transfermarkt. Die Personalpolitik des Klubs ist auf drei Weisen beeindruckend.

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1. Schwächen ausgemerzt

Die Hinrunde deckte gnadenlos die Schwächen des BVB auf: Die Offensive tat sich ohne einen robusten Torjäger vor allem gegen tiefstehende Gegner schwer. Im Gegenzug präsentierte sich die Defensive der Schwarz-Gelben oft löchrig und ließ sich von schnellen Angreifern immer wieder überlaufen.

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Die Lösung für das erste Problem hieß Erling Haaland. Per Ausstiegsklausel über 20 Millionen Euro sicherten sich der BVB die Dienste des norwegischen Sturm-Wunderkinds von RB Salzburg. Einen Stürmer zu finden, der noch besser als Haaland nach Dortmund passen würde, ist wohl unmöglich. Der 19-Jährige ist physisch stark, schnell, technisch versiert, engagiert und vor allem torgefährlich. Fünfmal traf Haaland in 59 Bundesliga-Minuten.

Während der ersten beiden Rückrundenspiele zeigte sich aber auch, dass die Defensivprobleme der Schwarz-Gelben nach wie vor bestehen. Vor allem Manuel Akanji wurde als Schwachstelle der Abwehr ausgemacht. Die Dortmunder reagierten am Deadline Day mit der Verpflichtung von Emre Can, der wohl als Innenverteidiger eingeplant ist. Der Nationalspieler soll die Defensive stabilisieren und die Mannschaft mit seiner Einstellung weiterbringen.

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2. Kader-Balance beibehalten

Der BVB hat seinen Kader also mit zwei Spielern verstärkt, die die Qualität des Kaders auf einen Schlag anheben. Für das Duo weichen mussten Julian Weigl und Paco Alcácer. Erstgenannten zog es für 20 Millionen Euro zu Benfica Lissabon. Alcácer, der in der gesamten Hinrunde so oft traf wie Haaland in zwei Joker-Einsätzen, ging für 23 Millionen zum FC Villarreal.

Zwei stolze Ablösesummen für Spieler, die bei einem Verbleib in Dortmund wohl für interne Unruhe gesorgt hätten. Schließlich haben beide den Anspruch, auf regelmäßige Spielzeit zu kommen. So wie Jacob Bruun Larsen, den es am Deadline Day zur TSG Hoffenheim zog. Sportlich können die Dortmunder den Verlust des dänischen Talents gut verkraften.

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3. Positive Transferbilanz

Finanziell gesehen sorgt der Verkauf des 21-Jährigen sogar für einen großen Erfolg. Denn durch die neun Millionen, die Hoffenheim als Sockelablöse zahlt, hat der BVB im Januar insgesamt 52 Millionen eingenommen. Für Haaland und Can, bei dem im Sommer eine Kaufpflicht über 25 Millionen greift, zahlte man 45 Millionen.

Die Sportliche Leitung um Michael Zorc hat also beeindruckende Arbeit geleistet. Sie hat es geschafft, zwei Schlüsselspieler zu verpflichten und parallel finanziellen Gewinn zu generieren. Im Hinblick auf den Meisterschaftskampf könnte der Wintertransfermarkt so zum Zünglein an der Waage für den BVB werden.

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