Trotz einer statistisch überragenden Saison ist Neymar bei PSG bislang nicht so recht glücklich geworden. Persönliche Querelen überschatten das erste Jahr des Brasilianers. Spekulationen um einen Wechsel zu Real Madrid wurden zuletzt dementiert, dabei hat sein Vater das Thema längst noch nicht zu den Akten gelegt.

Neid, persönliche Eitelkeiten und Missgunst – Neymars Premierensaison bei Paris St. Germain war trotz 44 Torbeteiligungen in 30 Pflichtspielen keine reine Erfolgsgeschichte. Der streitbare brasilianische Superstar würde sich gerne als Alphatier im Kader des Scheichklubs stilisieren, muss aber mit einer Position inmitten der großen Gruppe vorliebnehmen.
Gerüchte um einen Wechsel zu Real Madrid und das damit verbundene Ronaldo-Erbe, die Anfang des Sommers aufgekommen waren, erstickte PSG dennoch im Keim. Zu wichtig ist Neymar in sportlicher wie vermarktungstechnischer Hinsicht. Das schließt allerdings nach FT-Informationen nicht mit ein, dass die Spielerseite die Füße stillhält. Ganz im Gegenteil: Neymars Vater bastelt nach wie vor an dem Wechsel zu den Königlichen. Dies erfuhr unsere Redaktion von einem in Brasilien gut vernetzten Berater, der in Kontakt mit der Neymar-Entourage steht.
Transfer 2019?
Klar ist: Real würde Neymar unabhängig von einer astronomischen Ablöse mit Kusshand nehmen. Schließlich lechzt das Publikum wenige Monate nach dem schmerzhaften Verlust von CR7 nach einem neuen Superstar. Zur Einordnung: Dem ersten Saisonspiel gegen Getafe (2:0) wohnten im Santiago Bernabéu lediglich 48.466 Zuschauer bei – der schlechteste Besuch seit mehr als neun Jahren.
Wirklich wahrscheinlich ist ein Wechsel in diesem Sommer jedoch nicht. Schließlich sind die Transfermärkte in Spanien und Frankreich nur noch neun Tage geöffnet und den Parisern bliebe schlichtweg keine Zeit, auch nur halbwegs adäquaten Ersatz zu beschaffen.
Unter der Oberfläche schwelt das Thema allerdings weiter. Dabei spielt auch eine Rolle, welche Aufmerksamkeit dem bei der WM so gescholtenen Offensivkünstler zuteil wird. Momentan scheint es, als würde ihm Weltmeister Kylian Mbappé ein Stück weit den Rang ablaufen. Sein ursprüngliches Ziel, dem Gewinn des Ballon d’Or fernab des großen Schattens von Lionel Messi näher zu kommen, droht Neymar aus den Augen zu verlieren. Dessen Vater beobachtet den weiteren Verlauf genau – und führt parallel Gespräche mit Real Madrid.
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