FT-Kurve La Liga

Kein Platz mehr für Alaba

Mit großen Vorschusslorbeeren kam David Alaba 2021 zu Real Madrid. Knapp vier Jahre später könnte sich seine Zeit in Madrid dem Ende entgegen neigen.

von Luca Hansen
2 min.
David Alaba ist nachdenklich @Maxppp

Der FC Bayern München hatte bis zum Schluss hart um ihn gekämpft, doch am Ende war alle Müh vergebens. David Alaba wollte nach 13 Jahren in der bayrischen Landeshauptstadt etwas Neues ausprobieren. Real Madrid, der Verein, dessen Lockruf die wenigsten Fußballer widerstehen können, machte das Rennen. So verschlug es auch Alaba 2021 ins Santiago Bernabéu.

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Knapp vier Jahre später lässt sich bilanzieren, dass sich beide Parteien wohl etwas mehr von dem Deal versprochen haben. Zwar war der Österreicher gerade zu Beginn die erhoffte Verstärkung und konnte mit den Königlichen gleich in seiner ersten Saison den Henkelpott der Champions League in die Höhe stemmen, spätestens seit Ende 2023 kriselt es aber in der Beziehung zwischen dem heute 32-Jährigen und den Königlichen.

Damals riss sich Alaba nämlich das Kreuzband. Die Ausfallzeit, die bei Profis in der Regel zwischen sechs und neun Monaten liegt, wurde bei Alaba immer länger und länger. Zahlreiche Rückschläge warfen den Defensivspezialisten zurück und ließen ihn auch die heiß herbeigesehnte EM mit Österreich verpassen. Am Ende dauerte es ganze 13 Monate, bis Alaba wieder auf dem Platz stand, seine Form hat der Linksfuß allerdings noch nicht wiedergefunden.

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Entweder-oder

Ein Umstand, mit dem angesichts seiner langen Verletzungspause zu rechnen war, im Haifischbecken Real Madrid aber nun mal selten verziehen wird. Zumal die heiße Phase der Saison vor der Tür steht. Gerade am vergangenen Dienstag bei der 0:3-Klatsche in der Königsklasse gegen den FC Arsenal gab Alaba keine Figur ab. Gegenspieler Bukayo Saka bekam der als Linksverteidiger aufgebotene Ex-Bayer gar nicht unter Kontrolle. Bei Real nähren sich die Zweifel an Alabas fortführende Tauglichkeit für das weiße Ballett.

Ein Timing, das nicht ungünstiger sein könnte, schließlich müssen die Blancos schon bald entscheiden, ob der 2026 auslaufende Vertrag des Ösis verlängert wird. Angesichts des Aufstiegs von Youngster Raúl Asencio und dem verbrieften Interesse an Dean Huijsen vom AFC Bournemouth darf es als unwahrscheinlich angesehen werden, dass die Madrilenen sowohl mit Alaba als auch mit Antonio Rüdiger, dessen Arbeitspapier ebenfalls 2026 ausläuft, verlängern werden.

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Die Nadel dürfte dabei in Richtung Rüdiger ausschlagen. Schließlich war der ebenfalls 32-Jährige die vergangenen Jahre die unumstrittene Konstante im Abwehrzentrum der Königlichen. Darüber hinaus wirft der Körper von Alaba noch immer Fragen auf. Für das kommende La Liga-Spiel gegen Deportivo Alaves am Sonntag (16:15 Uhr) droht er aufgrund von Oberschenkelproblemen erneut auszufallen. Sollte Alaba in den kommenden Wochen nicht noch eine erhebliche Leistungssteigerung hinlegen, könnten seine Tage in der spanischen Hauptstadt gezählt sein.

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