VfB Stuttgart: Zur Not mit Schieber ins Unterhaus
Die Offensive des VfB Stuttgart lahmt. Zu häufig geht der entscheidende Pass ins Leere, Spieler wie Cacau oder Pavel Pogrebnyak suchen nach ihrer Form. Der derzeit beste Stürmer des VfB spielt beim 1. FC Nürnberg. Leihgabe Julian Schieber muss zur kommenden Saison zurück – womöglich auch in die zweite Liga.
Der VfB Stuttgart durchläuft ein Wechselbad der Gefühle. Vorletzten Spieltag drehten die Schwaben noch einen 2:0-Rückstand im Kellerduell gegen Borussia Mönchengladbach, am vergangenen Samstag ging Stuttgart mit 1:4 gegen den 1. FC Nürnberg baden. Julian Schieber erzielte dabei den Treffer zum 0:2 und bereitete das 1:3 durch Timothy Chandler vor.
Der Angreifer ist eine Leihgabe der Schwaben, deren Zeit beim 1. FC Nürnberg bis Saisonende befristet ist – ganz gleich, wie die abstiegsbedrohten Stuttgarter die laufende Runde beenden. Selbst bei einem Abstieg des VfB brauche FCN-Trainer Dieter Hecking nicht mit einem Verbleib Schiebers zu rechnen, so Stuttgart-Manager Fredi Bobič in der ‚Stuttgarter Zeitung‘: „Da kann er lange hoffen. Julian kommt definitiv zu uns zurück.“
Damit befindet sich Schieber in der paradoxen Situation, mit seinen bisherigen sechs Toren und neun Vorlagen womöglich entscheidenden Anteil am Klassenerhalt des ‚Clubs‘ zu haben, aber dennoch in die zweite Liga zu müssen. Den VfB trennen derzeit vier Punkte vom rettenden Ufer.
Die Nürnberger scheinen sich mit ihrem Schicksal, nächste Saison nach einem neuen Stürmer suchen zu müssen, abgefunden zu haben. Die Konkurrenz um das schwäbische Eigengewächs wäre ohnehin zu groß, meint FCN-Manager Martin Bader im ‚kicker‘: „Selbst wenn der VfB absteigen und ihn verkaufen müsste, haben wir keine Chance.“
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