Özil-Zoff & „Angst vor dem Ball“: Arsenals Krise immer schlimmer

von Lukas Hörster
2 min.
FC Arsenal Mesut Özil @Maxppp

Mit der Entlassung von Unai Emery sollten Ergebnisse und Ruhe beim FC Arsenal einkehren. Passiert ist genau das Gegenteil, die Gunners schlittern immer tiefer in die Krise.

Es ist die schlimmste Krise des FC Arsenal seit 1977. Nach der gestrigen 1:2-Heimpleite gegen Brighton & Hove Albion sind die Londoner seit nunmehr neun Spielen sieglos. Der Trainerwechsel-Effekt von Unai Emery hin zu Interimscoach Freddie Ljungberg scheint nach einem Punkt aus zwei Partien schon verpufft.

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Jenseits von Ergebnissen bereitet den Arsenal-Fans auch die magere Spielqualität ihres Teams Sorgen. Unter Arsène Wenger einst eine der attraktivsten Mannschaften der Welt, ist bei den Gunners mittlerweile vieles Stückwerk. Ljungberg führt das insbesondere auf mangelndes Selbstvertrauen zurück.

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„Wir haben Angst“

Natürlich ist eine Heimniederlage enttäuschend“, sagte die Klub-Legende nach der Partie gegen Brighton, „wir haben nichts von dem gezeigt, was wir uns vorgenommen haben.“ Ljungberg bemängelte: „Wir waren passiv, es gab nicht genügend Bewegung. Das ist auf fehlendes Selbstvertrauen zurückzuführen.“

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Und noch drastischer: „Wir scheinen Angst zu haben, den Ball bekommen, Angst uns zu bewegen. Das Team braucht dringend einen Sieg, um wieder Selbstvertrauen zu bekommen.“ Die anstehenden Liga-Aufgaben bei Stadtrivale West Ham United und gegen Meister Manchester City werden nicht leichter.

Wer folgt auf Ljungberg?

Ljungberg liefert offenkundig nicht die Lösungen, um den wankenden Riesen wieder in Fahrt zu bringen – ganz im Gegensatz etwa zu Hansi Flick, der derzeit beim FC Bayern beweist, was ein Interimstrainer bewirken kann. Doch Arsenals Suche nach einem neuen Chefcoach gestaltet sich abseits aller anderen Probleme ebenfalls schwierig.

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Maurico Pochettino sagte bereits ab – folgerichtig, schließlich stand er zuvor fünfeinhalb Jahre beim Erzrivalen Tottenham Hotspur an der Seitenlinie. Patrick Vieira, ebenso wie Ljungberg eine Klub-Legende, will OGC Nizza dem Vernehmen nach nicht mitten in der Saison verlassen. Für Leicesters Brendan Rodgers gilt dasselbe.

Özil sauer

Und auch innerhalb des Teams scheint es bei Arsenal nicht zu stimmen. Der ehemalige deutsche Nationalspieler Mesut Özil, der unter Ljungberg endlich wieder spielen darf, schrie samt abfälliger Handbewegung nach dem Abpfiff am Donnerstagabend in Richtung eigener Auswechselbank.

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Laut ‚Daily Mail‘ galt der Ausbruch Alexandre Lacazette, laut ‚Daily Mirror‘ Co-Trainer Per Mertesacker. Wie dem auch sei: Schlechte Ergebnisse, Angst vor dem Ball, gruseliges Spiel und Zoff im Team: Dem künftigen Arsenal-Trainer kann man schon jetzt nur viel Glück bei seiner Aufgabe wünschen.

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