Aktualität abgekühlt Bundesliga FT-Kurve

Upamecano für Alaba: Bayern vernachlässigt einen Aspekt

von Tobias Feldhoff
1 min.
Dayot Upamecano zieht es zum FC Bayern @Maxppp

Für 42,5 Millionen Euro wechselt Dayot Upamecano aus Leipzig nach München. Eine fast schon alternativlose Verpflichtung aus Bayern-Sicht – aber in puncto Spieleröffnung geht Qualität verloren.

Heute ist der Deal offiziell geworden: Dayot Upamecano (22) wechselt im Sommer von RB Leipzig zum FC Bayern. Vertraglich festgeschriebene 42,5 Millionen lassen sich die Münchner den Abwehrschrank kosten. Eine sinnvolle Investition, wie FT findet.

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Upamecano bringt neben riesiger körperlicher Qualität eine resolute Zweikampfführung, enorme Geschwindigkeit und gemessen an seinem Alter große internationale Erfahrung mit. Was diese Punkte betrifft, muss sich der Rechtsfuß nicht hinter David Alaba (28) verstecken.

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Nicht auf dem Niveau des Österreichers befindet sich Upamecano allerdings in Sachen Spielaufbau, auch wenn er hier sicherlich noch nicht am Ende seiner Entwicklung ist. Ein (vorübergehendes) Downgrade, mit dem sich die Bayern in der kommenden Saison womöglich noch weiter auseinandersetzen müssen.

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Thiago fehlt, Boateng auch weg?

Schon in der aktuellen Spielzeit macht sich der Abgang von Thiago negativ bemerkbar. Die Genialität des Ballstreichlers fehlt dem Aufbauspiel der Bayern – vieles davon fängt Alaba bislang von seiner linken Innenverteidiger-Position auf. Der Linksfuß beherrscht sowohl den Flachpass durch die erste Verteidigungslinie des Gegners als auch den Diagonalball auf den rechten Flügel.

Auf seiner Position soll künftig Lucas Hernández (25) in die Bresche springen. Der Franzose ist ebenso wie Landsmann Upamecano ein überragender Zweikämpfer, Alabas strategisches Gespür bringt aber auch er nicht mit.

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Sollte neben dem Eigengewächs im Sommer dann auch noch Jérôme Boateng gehen, hätten die Bayern in einem Aspekt Einbußen zu verzeichnen. Denn auch Niklas Süle (25) hat seine Stärken eher im physischen Bereich, Tanguy Nianzou (18) wiederum ist ein riesiges Talent, wird sich im internen Ranking aber aller Voraussicht nach erst einmal hinten anstellen müssen.

FT-Meinung

An der Upamecano-Verpflichtung gibt es nichts auszusetzen. Ganz so ausgewogen und spielstark wie in der Saison 2019/20 wäre der Kader allerdings nicht mehr. Klar ist auch: Einen Linksfuß, der 80-Millionen-Mann Hernández erneut von seiner Lieblingsposition verdrängt, wird Bayern sicher nicht mehr dazuholen. Hansi Flick muss mit dem vorhandenen Personal also Lösungen finden, um dieses Problem (auf hohem Niveau) zu kaschieren.

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