Bundesliga

VfB: Zornigers Erfolg bleibt aus – erster Nachfolger gehandelt

Alexander Zorniger brachte die Spielfreude zurück zum VfB Stuttgart. Sein offensiv orientierter Pressingfußball macht Freude. Er lässt von guten alten VfB-Zeiten träumen. Mit einem eklatenten Schönheitsfehler: Der Erfolg bleibt aus. Der 48-Jährige wird extern angezählt, ein möglicher Nachfolger schon gehandelt.

von Lukas Heimbach
2 min.
Brachte die Spielfreude zurück nach Stuttgart: Alexander Zorniger Maxppp

Der VfB Stuttgart spielt begeisternden Offensivfußball. Chance um Chance erarbeiten sich die Schwaben. Im Prinzip setzen sie genau das um, was Trainer Alexander Zorniger verlangt. Neben der katastrophalen Chancenverwertung ist das Defensivverhalten magelhaft. So findet sich der VfB trotz etlicher Sympathiebekundungen und attraktivem Spielstil nach acht Spieltagen auf Rang 18 wieder.

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Dabei wurde der neue schwäbische Übungsleiter vor der Saison als neuer Heilsbringer gefeiert. Insbesondere nach dem überragenden 4:2-Sieg im Testspiel gegen das chancenlose Manchester City träumten die Fans im Ländle von besseren Zeiten. Die Euphorie ist mittlerweile gewichen. Ungewissheit und Resignation sind eingekehrt. Schließlich zählen im Fußball am Ende des Tages nicht Ästhetik und ein mitreißender Spielstil, sondern einzig und allein das Ergebnis. Und das ist unter dem Strich nicht ausreichend.

Obwohl nahezu jeder die Arbeit des 48-jährigen Übungsleiters zu schätzen weiß, brachte er sich mit zynischen Aussagen zuletzt selbst ein Stück weit auf schwäbisches Glatteis. „Der war noch so mit Küsschen, Küsschen verteilen beschäftigt vom 2:2, dass der Fokus halt nicht auf dem 3:2 war. Aber das ist das Recht von jungen Spielern“, schoss Zorniger nach dem 2:2 bei der TSG Hoffenheim gegen Eigengewächs Timo Werner, der unmittelbar nach seinem Ausgleichstreffer in der Schlussphase den Sieg auf dem Fuß hatte.

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Korkut im Gespräch

Erste Stimmen werden laut, die trotz des attraktiven Fußballs nach einer Veränderung schreien. Als möglichen Nachfolger bringt die ‚Bild‘ Tayfun Korkut ins Spiel. Der in Stuttgart geborene Türke musste Mitte April seinen Platz bei Hannover 96 für Michael Frontzeck räumen. Korkut fand bis zuletzt Rückhalt bei der Mannschaft. Der ausbleibende Erfolg kostete ihn letztlich dennoch den Job.

Extern ist eine Diskussion aufgekommen, intern nicht“, ist VfB-Manager Robin Dutt bemüht, keinerlei Missverständnisse aufkommen zu lassen, „wir sind 100-prozentig überzeugt von unserem Weg und den gehen wir weiter. Mit Alexander Zorniger.“ Nächste Woche kommt der FC Ingolstadt nach Stuttgart. Anschließend geht es zu Bayer Leverkusen, bevor der SV Darmstadt 98 in der Mercedes-Benz-Arena aufschlägt. Bleibt der Erfolg für Zorniger auch in diesen drei Partien aus, ist eine Diskussion auch intern wohl unvermeidlich.

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