Bundesliga-Duo im Kampf um Kongolo

von Tim Beyer
2 min.
Terence Kongolo steht in der Bundesliga hoch im Kurs @Maxppp

Terence Kongolo gehört beim niederländischen Erstligisten Feyenoord Rotterdam trotz seiner erst 22 Jahre schon fast zum Inventar. Das könnte sich nun ändern, der Abwehrallrounder steht bei zwei Bundesligisten und einem Klub aus der Premier League hoch im Kurs.

Die Anforderungen an Abwehrspieler sind in den letzten Jahren rasant gestiegen: Reine Manndecker, deren einzige Aufgabe darin besteht, Ball und Gegner möglichst weit vom eigenen Tor weg zu halten, sind in der Bundesliga kaum noch vertreten. Stattdessen soll ein Innenverteidiger das Spiel lesen und aufbauen können, bestenfalls mit der Eleganz eines Mats Hummels oder Jérôme Boateng. Zugegeben, eine seltene Spezies unter Innenverteidigern.

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Wie die niederländische Zeitschrift ‚Voetbal International‘ berichtet, haben neben dem AFC Sunderland auch Bayer Leverkusen und der Hamburger SV Interesse an einem Mann bekundet, der dem oben skizzierten Anforderungsprofil schon recht nahe kommt – ohne einzig auf diese Position festgelegt zu sein: Terence Kongolo von Feyenoord Rotterdam.

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Trotz einer Größe von 1,88-Meter ist der 22-Jährige ein beweglicher Verteidiger mit einer guten Technik, die ihm einen gepflegten Spielaufbau ermöglicht. Interessant dürfte der dreimalige niederländische Nationalspieler, der bei der WM 2014 zu einem Einsatz kam, zudem deshalb sein, weil er auch auf der Linksverteidigerposition agieren kann. Im Unterschied etwa zu Schalkes Benedikt Höwedes, der nicht selten ebenfalls als Außenverteidiger aufgestellt wird, interpretiert Kongolo die Rolle ungleich offensiver. Vorwärtsdrang, gute Flanken – Kongolo ist, wie es neudeutsch heißt, ein polyvalenter Abwehrspieler.

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Seine Chancen auf einen Bundesliga-Transfer wird das kaum schmälern, eher im Gegenteil: Leverkusen benötigt im Falle eines Abgangs von Ömer Toprak einen Innenverteidiger, zudem hat Linksverteidiger Wendell Wechselabsichten bekundet. Kongolo könnte gleich beide Positionen bekleiden und den Verantwortlichen um Rudi Völler damit eine langwierige Suche ersparen. Auch der Hamburger SV hat zumindest in der Innenverteidigung Bedarf. Bei Emir Spahic läuft zwar alles auf eine Vertragsverlängerung hinaus, der Bosnier aber wird im August 36 und ist somit über die nächste Saison hinaus keine Lösung. Sein Partner im Abwehrzentrum ist Johan Djourou, der im Winter von Lazio Rom umworben wurde, und dessen Verbleib an der Elbe trotz eines Vertrags bis 2017 alles andere als sicher ist.

FT-Meinung: Obwohl Kongolo noch bis 2018 in der niederländischen Hafenstadt unter Vertrag steht, ist ein Verbleib beim Traditionsklub unsicher. Rotterdam ist finanziell nicht auf Rosen gebettet und könnte die Einnahmen aus einem Transfer dazu nutzen, den Kader gleich auf mehreren Positionen zu verstärken. Ein Wechsel in die Bundesliga könnte für Kongolo wiederum der nächste logische Entwicklungsschritt sein, ganz billig wäre ein Transfer allerdings nicht. Der HSV würde wohl nur dann ernsthaft ins Rennen einsteigen, wenn die Kühne-Millionen wirklich fließen. Leverkusen dagegen wäre allemal in der Lage, einen Transfer zu stemmen.

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