Bayer 04 sucht neuen Rechtsverteidiger: Diese Spieler könnten passen

von Tristan Bernert
4 min.
Bayer 04 sucht neuen Rechtsverteidiger: Diese Spieler könnten passen @Maxppp

Vor allem die Offensive von Bayer Leverkusen lahmte in der vergangenen Hinrunde. Um es in der Rückserie besser zu machen, will die Werkself noch einmal auf dem Transfermarkt nachlegen. Gesucht wird ein offensivstarker Rechtsverteidiger, der die Angriffsbemühungen der Mannschaft unterstützt.

Im modernen Fußball ist es für viele Vereine schwierig, gute Außenverteidiger zu finden. Auch Bayer Leverkusen musste dies in den vergangenen Jahren feststellen. Für eine lange Zeit klaffte ein Loch auf der rechten Abwehrseite, das schlussendlich Dani Carvajal von Real Madrid füllen konnte. Der Spanier lief in der Saison 2012/2013 für die ‚Werkself‘ auf und war der wohl beste Rechtsverteidiger, der je für die Leverkusener spielte.

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Einen solchen Spieler suchen die Rheinländer seitdem vergeblich. Giulio Donati erledigt seine Aufgabe ordentlich, ist jedoch im Offensivspiel zu beschränkt. Roberto Hilbert macht es besser, doch der Routinier ist öfter in der Reha als auf dem Platz. Gleiches gilt für Tin Jedvaj, der verletzungsanfällig und mittelfristig eher als Innenverteidiger eingeplant ist.

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Im Januar will man erneut sein Glück auf dem Transfermarkt versuchen, um einen Spieler zu finden, der in Carvajals Fußstapfen treten kann. „Gerade wegen der erneuten Verletzung von Hilbert sind wir auf der rechten Verteidigerposition daran interessiert, etwas zu tun, wenn sich denn die Möglichkeit ergibt“, bestätigt Klubchef Michael Schade der ‚Rheinischen Post‘. FussballTransfers hat sich einmal umgeschaut, an welche Spieler Schade bei diesen Worten gedacht haben könnte.

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FT-Gedankenspiele

Mathieu Debuchy (FC Arsenal): Für einen Verein wie Bayer Leverkusen ist es eigentlich unmöglich, einen Spieler vom FC Arsenal loszueisen. Doch im Fall Mathieu Debuchy sieht die Sachlage anders aus. Nachdem der 30-Jährige einen Großteil der vergangenen Saison verletzungsbedingt verpasst hat, kommt er in der aktuellen Spielzeit nicht an Supertalent Hector Bellerín vorbei. Debuchy weiß, dass er regelmäßige Spielpraxis braucht, um zur Heim-EM 2016 in Frankreich berufen zu werden: „Ich muss spielen. Didier Deschamps (französischer Nationaltrainer, d. Red.) hat mich für die letzten beiden Länderspiele nicht berufen. Es ist offensichtlich, dass ich mehr spielen muss, deshalb werde ich auch bald mit Wenger reden.“ Zwar müsste Debuchy unterm Bayerkreuz auf Gehalt verzichten, doch könnte er dort regelmäßig zum Einsatz kommen. Der FC Arsenal zumindest zeigt sich gesprächsbereit.

Martín Montoya (Inter Mailand, geliehen vom FC Barcelona): Schon in der Vergangenheit hatte die ‚Werkself‘ um das Eigengewächs des FC Barcelona gebuhlt, doch ein Transfer kam nie zustande. Der einst als Nachfolger von Dani Alves gefeierte Spanier konnte sich bei den Katalanen nie durchsetzen und wurde zu Saisonbeginn an Inter Mailand verliehen. Doch unter Trainer Roberto Mancini kam Martín Montoya auch nicht zum Zug. Erst zweimal stand er für die ‚Nerazzurri‘ auf dem Platz. Im Winter wird das Italien-Abenteuer des 24-Jährigen schon beendet sein. „Er kann im Januar gehen, wenn ihn die Situation nicht zufriedenstellt“, fand Mancini zuletzt deutliche Worte. Für Bayer ist es die Chance, Versäumtes nachzuholen.

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Erik Durm (Borussia Dortmund): Im Jahr 2014 konnte Erik Durm sich noch als Weltmeister feiern lassen. Ein Jahr später ist er einer der größten Pechvögel der Saison. Aufgrund einer Knieverletzung stand der 23-Jährige unter Neu-Trainer Thomas Tuchel noch kein einziges Mal auf dem Platz. Zwar soll Tuchel ein Freund des Außenverteidigers sein und sich auf dessen baldige Rückkehr freuen, doch wird es der siebenfache Nationalspieler schwer haben, seinen Platz in der Mannschaft zu finden. Auf der rechten Seite müsste er sich gegen den etablierten Lukasz Piszczek und Durchstarter Matthias Ginter durchsetzen. Auf links warten Marcel Schmelzer und Tuchels Lieblingsspieler aus Mainzer Zeiten, Joo-Ho Park. Falls Durm seine Chancen im Konkurrenzkampf als zu gering einschätzt, könnte ein Wechsel unters Bayerkreuz für ihn und Leverkusen Sinn ergeben.

Thomas Meunier (FC Brügge): Ganze 39 Teams schickten Ende November ihre Scouts zum Europa League-Spiel zwischen dem FC Brügge und Legia Warschau. Sie alle sollten ein Auge auf Thomas Meunier werfen. Der 1,90 Meter-Mann wechselte 2011 für nur 200.000 Euro nach Brügge. Mittlerweile ist er der beste Rechtsverteidiger der belgischen Liga und zudem fünffacher Nationalspieler. Bayer würde jedoch tief in die Tasche greifen müssen, um den 24-Jährigen zu verpflichten, denn Meunier ist noch bis 2020 an seinen Klub gebunden.

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Jean Zimmer (1. FC Kaiserslautern): Eine preiswertere Alternative wäre Jean Zimmer vom 1. FC Kaiserslautern. Das Eigengewächs der Pfälzer überzeugt in der zweiten Liga als moderner Rechtsverteidiger mit Offensivtrieb und großem Potenzial. Fraglich ist jedoch, ob Zimmer den Leverkusenern bereits kurzfristig weiterhelfen könnte. Als Transfer mit Zukunftsperspektive wäre der 22-Jährige aber sicherlich eine gute Wahl.

Sime Vrsaljko (US Sassuolo): Dass Bayer 04 im Jahr 2012 Dani Carvajal verpflichtete, lag vor allem an der Absage eines Mannes: Sime Vrsaljko. Der kroatische Nationalspieler stand damals noch in Diensten von Dinamo Zagreb und bei Bayer ganz oben auf der Liste. Ein Transfer kam jedoch nicht zustande und der 23-Jährige ging ein Jahr später zum FC Genua. Nach Startschwierigkeiten und einem Wechsel zu US Sassuolo ist der 15-fache Nationalspieler in Italien angekommen und Leistungsträger beim Tabellenachten. Ein Transfer zur ‚Werkself‘ wäre der passende nächste Schritt in Vrsaljkos Karriere.

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