Bayer befasst sich mit Rudy: Vom Führungs- zum Ergänzungsspieler?

von Lukas Heimbach
3 min.
Sebastian Rudy könnte die TSG bei Abstieg verlassen @Maxppp

Nach seiner Nichtnominierung für den endgültigen EM-Kader steht Sebastian Rudy diesen Sommer vermeintlich vor einer wichtigen Entscheidung. Eine Rolle könnte dabei Bayer Leverkusen spielen.

Marco Reus verpasst nach der WM auch die EM. Im Schatten dieser Hiobsbotschaft, die Fußballdeutschland am gestrigen Dienstag zeitweise in Schockstarre versetzte, ging beinahe unter, dass auch Sebastian Rudy in Frankreich nicht mit der Partie sein wird. Dabei schien ihm das Ticket eigentlich sicher. Nahezu alternativlos war der etatmäßige Mittelfeldspieler hinten rechts für Bundestrainer Jogi Löw.

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Entsprechend groß dürfte die Enttäuschung auch beim elffachen Nationalspieler von der TSG Hoffenheim sein. Nun aber kann sich der 26-Jährige in Ruhe seiner Zukunft auf Klubebene widmen. Nach durchwachsener Hinrunde, in der Rudy durchaus umstritten war, zählte Julian Nagelsmann wieder voll auf den Nationalspieler. In Abwesenheit von Pirmin Schwegler führte der Ex-Stuttgarter die TSG als Kapitän auf das Feld.

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Kein reiner Kramer-Ersatz

Sein Kontrakt im Kraichgau läuft noch bis 2017. Deshalb steht er in der Sommerpause voraussichtlich vor einer wegweisenden Entscheidung. Entweder Rudy verlängert in Hoffenheim und führt die junge Nagelsmann-Elf als Leitfigur oder er wechselt zu einer Top-Adresse, bei der internationaler Wettbewerb lockt. Bayer Leverkusen etwa.

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Wie die ‚Sport Bild' berichtet, diskutieren die Rheinländer eine mögliche Verpflichtung des vielseitigen Defensivspielers. Das Fachblatt bringt ihn als Ersatz für Christoph Kramer ins Spiel, den es dem Anschein nach im Sommer aus Leverkusen wegzieht. Borussia Mönchengladbach, der VfL Wolfsburg und Schalke 04 sollen längst dran sein. Wirklich sinnig wäre eine Rudy-Verpflichtung als reiner Kramer-Ersatz, wie es das Blatt schreibt, allerdings nicht.

Rudy wäre für Schmidt eine Überlegung wert

Mit Charles Aránguiz, Neuzugang Julian Baumgartlinger, Kapitän Lars Bender und Kevin Kampl steht Bayer-Coach Roger Schmidt wahrhaftig ein Überangebot zur Auswahl. Zudem können auch Rückkehrer Levin Öztunali und Vladlen Yurchenko die Position in der Mittelfeldzentrale bekleiden. Direkten Ersatz für Kramer bräuchte man also mitnichten. Daran ändert auch der Wechsel von Jonas Meffert zum SC Freiburg nichts.

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Vielmehr wäre Rudy aufgrund seiner Vorzüge hinten rechts interessant für Leverkusen – seit dem Abgang von Dani Carvajal die Problemzone der Rheinländer. Zwar holte der Bundesligadritte Danny da Costa zurück aus Ingolstadt, dennoch wäre Rudy für Bayer, wo er Champions League spielen könnte, aufgrund seiner Vielseitigkeit eine überlegenswerte Option.

Führungs- oder Ergänzungsspieler?

Neben Rudy befindet nach Informationen von FT auch Jonas Martin auf dem Zettel der ‚Werkself'. Der 26-Jährige spielte eine überzeugende Saison beim HSC Montpellier. Aber auch Martin kommt vornehmlich auf der Acht sowie auf der Sechs zum Einsatz.

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Dass Bayer seine Bemühungen um den den Franzosen intensiviert ist daher sehr unwahrscheinlich. Zumal er aufgrund seines 2017 auslaufenden Vertrags von zahlreichen Klubs aus der Ligue 1 umgarnt wird. Ebenso wie von Real Betis und dem FC Brügge. Angebote zwischen 2,2 und 2,7 Millionen Euro werden der französischen Tageszeitung ‚Midi Libre' zufolge erwartet.

FT-Meinung: Als reiner Kramer-Ersatz wäre ein Transfer Rudys ins Rheinland wenig zielführend. Plant Bayer aber vielseitig mit dem 178-fachen Bundesligaspieler, wäre er eine interessante Option für den Kader von Trainer Schmidt. Fraglich aber, ob Rudy die Aussicht auf die Königsklasse bei einem ambitionierten Klub so sehr reizt, dass er sich mit einer vermeintlichen Rolle als präferierter Ergänzungsspieler begnügen würde. In Hoffenheim käme er als Führungsspieler mit Sicherheit häufiger zum Einsatz. Und zwar auf seiner bevorzugten Position im Mittelfeld.

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