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BVB: Tuchels Wunschelf für die kommende Saison

von Remo Schatz
4 min.
Gonzalo Castro könnte neben Ilkay Gündogan auflaufen @Maxppp

Neben der Trainerposition besetzt Borussia Dortmund gleich mehrere Kaderstellen neu. Roman Bürki kam als neuer Torhüter und Julian Weigl sowie Gonzalo Castro sollen das zentrale Mittelfeld verstärken. Ilkay Gündogan hat sich derweil für einen Verbleib im Signa-Iduna-Park entschieden. Thomas Tuchel hat nun vor allem in der Zentrale die Qual der Wahl.

Bei der Kaderplanung für die kommende Saison hatte bei Borussia Dortmund die Suche nach zentralen Mittelfeldspielern oberste Priorität. Es galt, den nahenden Abschied von Ilkay Gündogan aufzufangen. Die Aussage von Hans-Joachim Watzke „Ilkay Gündogan wird im Sommer Borussia Dortmund verlassen, das steht außer Frage“ wurde Anfang Juli von dem Zorc-Statememt „wir freuen uns, dass Ilkay weiterhin für Borussia Dortmund auflaufen wird“ ersetzt.

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Letztlich musste damit nur das Karriereende von Sebastian Kehl aufgefangen werden. Das sportliche Potenzial auf die Nachfolge des langjährigen Kapitäns hat Neuzugang Julian Weigl. Für das BVB-Tor wurde mit Roman Bürki ein neuer Mann geholt. Kurze Zeit später verließ Mitchell Langerark die Westfalen gen Stuttgart. Mit dem FC Sevilla haben die ‚Schwarz-Gelben‘ zudem einen Abnehmer für den letztjährigen Transferflop Ciro Immobile gefunden. Ob sich in vorderster Front noch was tut, ist momentan noch ungeklärt – aber sicher nicht ausgeschlossen.

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Tor

Das Stammplatz-Duell um den BVB-Kasten ist derzeit noch offen. In den bisherigen Testspielen, die jedoch allesamt keine echte Herausforderung waren, wechselten sich Roman Weidenfeller und Roman Bürki in brüderlicher Regelmäßigkeit ab. Wer am ersten Pflichtspieltag das Tor hüten wird, ist demnach noch nicht entschieden. Es wäre jedoch mehr als überraschend, wenn sich Routinier Weidenfeller gegen einen der besten Bundesliga-Keeper der vergangenen Saison durchsetzen könnte, der zudem nicht gerade günstig war.

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Abwehr

Die größte Änderung in der schwarz-gelben Viererkette hat nichts mit einem Neuzugang zu tun. Tuchel plant Kapitän Mats Hummels für die rechte Innenverteidiger-Position ein. Wenn man sich das Spielsystem der Dortmunder in den vergangenen Jahren anschaut, kommt die Änderung einer Revolution gleich. Hummels war im Klopp’schen System maßgeblich am Spielaufbau beteiligt. Die millimetergenauen Steilpässe mit dem Außenrist waren ein probates Mittel. Von rechts wird der Rechtsfuß nun eher Kurz- oder Diagonalpässe nach links spielen.

Wer neben dem Kapitän verteidigt, ist offen. Sokratis und Neven Subotic sind derzeit gleich auf. Auf den Außenverteidiger-Positionen ist Lukasz Piszczek – sollte er fit sein – auf rechts gesetzt. Links könnte es wie in den Vorjahren zu einem Duell zwischen Marcel Schmelzer und Erik Durm kommen. Aus der zweiten Reihe empfiehlt sich derzeit Pascal Stenzel als Backup für Piszczek. Der 19-jährige Rechtsverteidiger hinterlässt in der bisherigen Vorbereitung einen starken Eindruck.

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Mittelfeld

Im zentralen Mittelfeld führt wohl kein Weg an Ilkay Gündogan vorbei. Wenn der Ballverteiler fit ist, wird er die Fäden im BVB-Mittelfeld ziehen. Wer daneben in der Zentrale zum Einsatz kommt, ist – wie unter Tuchel nicht anders zu erwarten – komplett vom Gegner abhängig. Wenn der Pokalfinalist das Spiel gegen schwächere Mannschaft bestimmen will, ist eher Gonzalo Castro die erste Wahl. Sollte ein echter Sechser gebraucht werden, stehen Sven Bender oder Weigl parat. Moritz Leitner wird es, vor allem wenn Nuri Sahin von seiner Verletzung zurückkehrt, äußerst schwer haben.

Wie die offensive Dreierreihe aussehen wird, ist momentan offen. Da der BVB bislang noch keine ernstzunehmenden Testspiele absolviert hat, ist es schwierig, eine Prognose abzugeben. Hinzu kommt die extreme Flexibilität, die die Offensive unter Tuchel bei der Asien-Reise an den Tag legte. Wenn der Bundesligist am kommenden Freitag die Saison beim VfL Bochum eröffnet (20 Uhr), wird vieles klarer sein. Henrikh Mkhitaryan, der sich in der Vorbereitung herausragend präsentierte sowie Marco Reus sind gesetzt. Shinji Kagawa zeigte sich in seiner Heimat ebenfalls in einer starken Frühform. Tuchel könnte Mkhitaryan für die Zentrale vorsehen. Sollte Kagawa aber gleichzeitig auf dem Platz stehen, wird der Armenier eher über rechts kommen. Jakub Blaszczykowski, der den Asientrip aufgrund muskulärer Problemen verpasste, ist zudem eine Option für die rechte Seite.

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Angriff

Auf der abgebenden Seite ist erst mal mehr Bedarf als auf der aufnehmenden“, sagte Manager Michael Zorc zuletzt. Mit Pierre-Emerick Aubameyang und Adrián Ramos, der unter Tuchel eine größere Rolle spielen soll, verfügt der BVB jedoch nur über zwei etatmäßige Stürmer. Verletzten darf sich dann aber niemand. Aleksandar Mitrovic vom RSC Anderlecht wird seit Monaten im Signal-Iduna-Park gehandelt. Der 20-Jährige ist aber auch in der Premier League ein Thema. Sollten die ‚Schwarz-Gelben‘ eine Chance bei Mitrovic wittern, könnten sie noch zuschlagen. Ein Schnäppchen wird das serbische Sturmjuwel aber nicht.

Tuchels Wunschelf für 2015/16

BV Borussia 09 Dortmund Roman Bürki

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