Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis: SC Freiburg (9/18)

von Die Redaktion
3 min.
SC Freiburg Admir Mehmedi @Maxppp

Das Transferfenster ist seit Anfang September geschlossen, die ersten sechs Spieltage sind absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer und welcher Neuzugang enttäuscht bislang?

Volltreffer

Fehlanzeige

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Verstärkung

Admir Mehmedi (Dynamo Kiew/ausgeliehen): Durch die Abgänge von Jan Rosenthal (Eintracht Frankfurt) und Max Kruse (Borussia Mönchengladbach) hatte der SC Freiburg vor allem in der Offensive ein großes Loch zu stopfen. Die Leihgabe Admir Mehmedi von Dynamo Kiew zeigt sich bisher als erfolgreicher Stopfer. Nach einer etwas zähen Anlaufphase inklusive Platzverweis beim 3:3 in Hoffenheim läuft der Schweizer Nationalspieler neuerdings zu großer Form auf. In den jüngsten drei Partien netzte Mehmedi immer ein und bewies durch Schnelligkeit, Ballkontrolle und Abschlussstärke, dass er den Badenern in dieser Saison durchaus weiterhelfen kann.

Gelson Fernandes (Sporting Lissabon/400.000): Für Freiburgs Trainer Christian Streich zählt der Sechser seit seiner Ankunft zu den absoluten Stammkräften. Der 27-jährige Schweizer Nationalspieler hat bisher noch keine Pflichtspiel-Minute verpasst und macht sich nicht schlecht als Ersatz für den nach Frankfurt abgewanderten Johannes Flum. Die Bindung nach vorne zu seinem Nationalmannschafts-Kollegen Mehmedi geht ihm allerdings noch etwas ab.

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Mitläufer

Mike Hanke (Borussia Mönchengladbach/ablösefrei): Auf der Suche nach einem Ersatz für den in der vergangenen Saison überragenden Max Kruse wurde Freiburg bei Kruses neuem Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach fündig. Für Stürmer Mike Hanke scheinen die Fußstapfen jedoch etwas zu groß zu sein. Der 29-Jährige stand zwar in sechs der sieben Pflichtspiele des SCF auf dem Platz, kam aber bisher nur zu einem Treffer und zwei Torvorlagen.

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Francis Coquelin (FC Arsenal/ausgeliehen): Wenn ein Spieler vom englischen Spitzenklub FC Arsenal an die Dreisam wechselt, horcht man auf. Doch was der französische U21-Nationalspieler Francis Coquelin bisher gezeigt hat, erinnert nur wenig an den aktuellen englischen Tabellenführer. Seit seinem Wechsel für eine Leihgebühr von immerhin 200.000 Euro war der 22-jährige Sechser erst einmal über die komplette Spieldauer auf dem Rasen und sorgte noch am ehesten durch eine kuriose Gelb-Rote Karte beim 3:3 in Hoffenheim für Aufsehen.

Enttäuschung

Felix Klaus (Greuther Fürth/1,1 Mio.): Nach dem „Königstransfer“ Vladimir Darida war Felix Klaus der zweitteuerste Zugang der Breisgauer in der abgelaufenen Transferperiode. Ein Wechsel, der sich bisher nicht bezahlt macht. Nachdem ihn ein Muskelfaserriss zu Saisonbeginn außer Gefecht gesetzt hatte, stand der offensive Außenspieler erst einmal im Kader von Trainer Christian Streich. Statt durch die Bundesliga zu wirbeln, war der Rechtsfuß zuletzt bei Freiburgs Zweitvertretung in der Regionalliga Südwest am Ball.

Christopher Jullien (AJ Auxerre/ablösefrei): Mit der Regionalliga Südwest muss sich derzeit auch Christopher Jullien zufriedengeben. Während der junge Innenverteidiger vom französischen Zweitligisten AJ Auxerre in der Vorbereitung durch Souveränität und sogar durch Tore glänzte, wusste er Trainer Christian Streich noch nicht zu überzeugen und stand bisher lediglich im Kader der SCF-Reserve. Möglicherweise tat dem 20-Jährigen auch der Sonderurlaub nach der Teilnahme an der U20-Weltmeisterschaft in der Türkei nicht gut.

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Ohne Bewertung

Vladimír Darida (Viktoria Pilsen/4 Mio.)

Václav Pilař (VfL Wolfsburg/ausgeliehen)

Fazit: Das Manager-Duo Klemens Hartenbach und Jochen Saier hatte in der Sommerpause alle Hände voll zu tun. Ein Großteil der Mannschaft, die sensationell in die Europa League einzog, verabschiedete sich zu finanzkräftigeren und ambitionierteren Vereinen. Alle diese Abgänge aufzufangen war ein unmögliches Unterfangen. Mit einer Gesamtsumme von nicht einmal sechs Millionen Euro (zwei Drittel davon nur für Darida) kauften die Breisgauer recht günstig und überlegt ein. Das Pech, dass sich mit Darida und Pilař zwei vermeintliche Leistungsträger noch vor dem Saisonstart verletzten, ist aber nicht die einzige Erklärung für das bisher mäßige Abschneiden. Aus verletzungs-, aber auch aus leistungstechnischen Gründen kam nur die Hälfte der Neuverpflichtungen bisher überhaupt zum Einsatz.




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