Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis: SV Werder Bremen (11/18)

von Tobias Feldhoff
3 min.
Werder Bremen Santiago García @Maxppp

Das Transferfenster ist seit Anfang September geschlossen, die ersten sieben Spieltage sind absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer und welcher Neuzugang enttäuscht bislang?

Volltreffer

Fehlanzeige

Lese-Tipp Werder: Neuer Favorit auf Fritz-Nachfolge

Verstärkung

Santiago García (CSD Rangers Talca/500.000 Leihgebühr): Lange und verbissen hatte Thomas Eichin an den letzten Transfertagen um den Argentinier gekämpft. Und schon nach kurzer Eingewöhnungsphase wissen die Fans des SV Werder, warum. García ist körperlich robust, schnell und schaltet sich bei jeder Gelegenheit ins Offensivspiel an. Taktische Defizite muss Robin Dutt dem 24-Jährigen allerdings noch austreiben. Dass Werder den Linksverteidiger, der auch innen agieren kann, nach der Saison fest verpflichten wird, ist nach dem verheißungsvollen Start sehr wahrscheinlich.

Mitläufer

Luca Caldirola (Inter Mailand/2,2 Mio.): Als Kapitän des U21-Vize-Europameisters wechselte der Italiener an die Weser. Aber auch als Zweitliga-Spieler, denn von Inter Mailand war der Innenverteidiger zuletzt an den AC Cesena ausgeliehen. Sein Saisonstart bei Werder war wechselhaft, in einigen Situation war dem 22-Jährigen nach seiner langen Saison die mangelnde Spritzigkeit anzumerken. Zuletzt gegen den HSV (2:0) und den 1. FC Nürnberg (3:3) war er der Ruhepol in der Abwehrkette. Könnte noch zu einer echten Verstärkung werden.

Cédric Makiadi (SC Freiburg/3 Mio.): Drei Millionen Euro Ablöse für einen 29-Jährigen ist ein stolzer Preis. Mehr Sicherheit in der Zentrale hatte sich Dutt von seinem alten Weggefährten aus Freiburger Zeiten versprochen. Doch Makiadi sucht bislang vergeblich nach seiner Top-Form. Die Defensivarbeit ist solide, aber im Umschaltspiel nach vorne tut sich der in Deutschland aufgewachsene Kongolese schwer. Weil sein Stammplatz unangetastet bleibt, hat Makiadi noch Zeit, sich einzufinden. Muss sich auf jeden Fall noch steigern.

Unter der Anzeige geht's weiter

Enttäuschung

Franco di Santo (vereinlos): Sehr unglücklich verliefen die ersten Wochen des argentinischen Angreifers. Sein erster Auftritt gegen den BVB war noch vielversprechend, dann folgte eine magere Präsentation in Gladbach. Unrühmlicher Höhepunkt aus Sicht des Gauchos war die Rote Karte gegen Eintracht Frankfurt, als er Gegenspieler Bastian Oczipka im Luftkampf ins Gesicht trat. Drei Spiele Sperre bekam der 24-Jährige aufgebrummt. Und weil Nils Petersens Form deutlich ansteigt, droht di Santo erst einmal die Bank.

Unter der Anzeige geht's weiter

Fazit: So solide die Bremer Saison bislang anläuft, so solide war auch das Händchen von Thomas Eichin. García könnte seit langem der erste Linksverteidiger bei den ‚Grün-Weißen‘ sein, der dauerhaft höheren Ansprüchen genügt. Aber man merkt auch: Das gesamte Konstrukt muss noch zusammenwachsen. Agiert Werder wie gegen Nürnberg offensiver, leidet die Rückwärtsbewegung. Das konnten auch Makiadi und Caldirola bislang nicht ändern. Immerhin scheint es, als bekämen die Hanseaten nichts mit dem Abstiegskampf zu tun. Zumal mit Mehmet Ekici und Eljero Elia zwei Quasi-Neuzugänge so langsam ihre Form finden.




*Verwandte Themen:

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter