Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis: Hamburger SV (14/18)

von Tobias Feldhoff
3 min.
Hamburger SV @Maxppp

Das Transferfenster ist seit Anfang September geschlossen, die ersten sieben Spieltage sind absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer und welcher Neuzugang enttäuscht bislang?

Volltreffer

Fehlanzeige

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Verstärkung

Pierre-Michel Lasogga (Hertha BSC/Leihe):Wer Pierre in den Weg kommt, ist ihm egal. Ich mag solche Stürmer“, sagt Bert van Marwijk über den wuchtigen Angreifer. Und genau so tritt Lasogga seit seiner Genesung von einem Außenbandriss auch auf. Technisch nicht immer filigran und für einen Offensivspieler nicht besonders schnell, aber stets mit Zug zum Tor. Lohn für die harte Arbeit sind zwei Treffer in vier Pflichtspielen. Kann sich der 21-jährige Juniorennationalspieler auf dem aktuellen Niveau stabilisieren, wird Oliver Kreuzer im kommenden Sommer sein Glück versuchen, um aus der Leihe einen langfristigen Vertrag zu machen.

Mitläufer

Johan Djourou (FC Arsenal/750.000 Leihgebühr): Eigentlich gekommen, um die Abwehr zu stabilisieren, leistete sich der Schweizer schon diverse Patzer. Dabei bringt der Modellathlet eigentlich alle Voraussetzungen mit, um eine Führungsrolle beim HSV zu übernehmen. Die Nachwehen seiner Leistenoperation im Juli sollten mittlerweile überstanden sein. Fazit: Djourou entgeht knapp der Rubrik Enttäuschung, weil er auch lichte Momente hatte. Was das Potenzial betrifft, ein Top-Bundesligaspieler.

Jacques Zoua (FC Basel/1 Mio.): Was soll man halten von dem Kameruner, der auf beiden Außenbahnen oder im Sturmzentrum agieren kann? Das fragen sich auch viele HSV-Fans. Schlecht macht sich der technisch versierte Afrikaner definitiv nicht, richtig auffällig wird der 22-Jährige aber auch selten. Unter van Marwijk ist Zoua erst einmal nur Joker. Dabei gilt für ihn Ähnliches wie für Djourou: Eigentlich könnte er deutlich mehr.

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Lasse Sobiech (Borussia Dortmund/1,2 Mio.): Seinen Stammplatz hat der manchmal etwas hölzern wirkende Ex-Fürther an Youngster Jonathan Tah verloren. Ob er in den nächsten Wochen noch einmal eine Chance erhalten wird, ist derzeit nicht abzusehen. Von Fink ursprünglich ohnehin als Nummer drei in der Innenverteidigung vorgesehen, hat Sobiech seine Ansprüche deutlich nach oben geschraubt: „Ich verschwende keinen Gedanken mehr daran, Nummer drei zu sein. Diese Rolle nehme ich nicht an.“

Hakan Çalhanoğlu (Karlsruher SC/2,5 Mio.): Streng genommen ist der 19-jährige Spielmacher gar kein echter Neuzugang, weil der HSV ihn schon im Sommer 2012 verpflichtete. Das Jahr Spielpraxis in Liga drei, als er den KSC zum Aufstieg schoss, hat ihm Selbstvertrauen gegeben. Çalhanoğlu tritt bei seinen Einsätzen unbekümmert auf, allerdings fehlt ihm noch die rechte Bindung zum Spiel. Sein rechter Fuß ist eine Waffe. Auf kurz oder lang wird Rafael van der Vaart als Kreativkopf beerben. Für den Moment aber vorerst nur Mitläufer.

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Enttäuschung

Fehlanzeige

Ohne Bewertung: Kerem Demirbay (Borussia Dortmund/ablösefrei)

Fazit: Im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten hat Oliver Kreuzer keine schlechte Arbeit geleistet. Richtig nach vorne bringt die Hamburger momentan allerdings nur Lasogga, der sich anschickt, das Problem in der Sturmspitze zu lösen. Djourou und Zoua sind ebenfalls potenzielle Verstärkungen, konnten ihr Potenzial aber bislang nicht ausschöpfen. Nun liegt an van Marwijk, aus dem durchschnittlichen Transfermarkt einen guten zu machen.




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