Di Matteo vor dem Rauswurf – 7 Kandidaten werden gehandelt

von Lukas Heimbach
3 min.
Schalke 04 @Maxppp

Nach einem halben Jahr ist für Robero Di Matteo aller Voraussicht nach bei Schalke 04 Schluss. Der Schweizer steht unmittelbar vor der Entlassung. Derweil kursieren diverse Namen für eine mögliche Nachfolge.

Noch ist nichts offiziell. Dennoch rechnet wohl kaum jemand mehr damit, dass Roberto Di Matteo zur kommenden Saison noch Trainer beim FC Schalke 04 sein wird. Diverse hiesige Medien hatten am gestrigen Sonntag bereits berichtet, die Entlassung sei durch. Der ‚kicker‘ meldete darüber hinaus, der Schweizer würde auf einen Großteil seiner noch ausstehenden Gehälter verzichten. Das Arbeitspapier des 44-Jährigen ist bis 2017 datiert.

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Hinter den Kulissen wird dem Vernehmen nach aber längst an der Nachfolge Di Matteos gearbeitet. Platz sechs in dieser Saison ist nicht der Anspruch der Königsblauen. Manager Horst Heldt, der eigenen Aussagen zufolge selbst nicht mehr unumstritten scheint, hat laut ‚Bild‘ bereits sieben Kandidaten auf dem Zettel.

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Heldt, ein Freund alter Bekannter

Der 45-Jährige ist ein Freund von Trainern, die er kennt, oder die den FC Schalke kennen. Schon in der Vergangenheit verpflichtete er mit Ralf Rangnick und Huub Stevens zwei Übungsleiter, die sich in ihrer vorherigen Zeit in Gelsenkirchen bereits verdient gemacht hatten. Als Sportdirektor des kickenden Dosenimperiums Red Bull steht Rangnick aber nicht zur Debatte. Und Stevens, der Schalker Jahrhunderttrainer, muss wohl erst einmal die Strapazen des Abstiegskampfs mit dem VfB Stuttgart verarbeiten, ehe er sich ein derart aufbrausendes Umfeld wie auf Schalke antut. Zudem ist zu hinterfragen, ob der Niederländer der richtige Mann für einen Umbruch und eine langfristige Planung wäre.

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Dem Blatt zufolge rückt daher auch Mirko Slomka in den Fokus. Der 47-Jährige hatte S04 schon von 2004 bis 2008 gecoacht, zunächst als Co-, dann als Cheftrainer. Nach seinen Engagements bei Hannover 96 und dem Hamburger SV ist er derzeit arbeitssuchend. Slomka könnte eine Alternative sein.

Wilmots war schon im Winter ein Thema

Bestens kennt Heldt auch Armin Veh. Mit dem gebürtigen Augsburger wurde er 2007 beim VfB Stuttgart völlig überraschend Deutscher Meister. Veh wurde in dieser Saison nach knapp fünf Monaten im Amt Ende November beim VfB entlassen. Auch beim 54-Jährigen ist fraglich, ob er sich dem Tohuwabohu auf Schalke aussetzen würde.

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Heißer Kandidat ist möglicherweise Marc Wilmots. In und um Gelsenkirchen herum besser bekannt als ‚Willi, das Kampfschwein‘. Der Eurofighter war schon im Winter nach der Entlassung von Jens Keller hoch gehandelt worden und stand mit den Verantwortlichen in Kontakt. „Ja, ich wurde von Schalke kontaktiert und fühlte mich geschmeichelt, aber ich habe noch eine Aufgabe für Belgien“, verriet der 46-Jährige damals.

Eine Rückkehr nach Schalke, wo er sechs Jahre kickte, könne er sich durchaus einmal vorstellen, erklärte er zu diesem Zeitpunkt: „Ja, natürlich. Schalke 04 ist ein Traumverein. Wenn ich bei Schalke bin, ist es so, als wäre ich zu Hause. Es gibt zwei, drei Vereine, zu denen ich eine besondere Beziehung habe. Ich habe sechs Jahre in Deutschland gewohnt und für Schalke gespielt – das kannst du nicht so einfach vergessen. Vielleicht wird das irgendwann mal wieder ein Thema, mal schauen, was die Zukunft bringt.“ Das Problem: Wilmots ist Trainer der belgischen Nationalmannschaft und besitzt beim dortigen Fußballverband KBVB noch einen Vertrag bis 2018.

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Breitenreiter empfiehlt sich für höhere Aufgaben

Weiter taucht auf der Liste André Breitenreiter auf, der sich als Coach des SC Paderborn für höhere Aufgaben empfehlen konnte. Nach dem Überraschungsaufstieg vergangene Saison, sorgte er einige Zeit auch in der Bundesliga für Furore. Letztlich stiegen die Ostwestfalen dennoch ab. Sein Kontrakt an der Pader läuft noch bis 2016. Über seine Zukunft wollte sich der Niedersachse zuletzt nicht klar äußern. Auch bei Hannover 96 wird Breitenreiter als neuer Trainer gehandelt.

Zudem wird auch Norbert Elgert in Spiel gebracht. Das Schalker Urgestein ist seit 1995 in Gelsenkirchen als Coach der U19 aktiv – mit kurzem Intermezzo als Co-Trainer unter Frank Neubarth in der Saison 2002/03. In der ‚Knappenschmiede‘ leistet der 58-Jährige seit Jahren herausragende Arbeit und formte Talente wie Manuel Neuer, Julian Draxler, Benedikt Höwedes oder Max Meyer. Erst am heutigen Montag steht er mit den U19-Junioren im Finale um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft gegen die TSG Hoffenheim (20.15 Uhr/Lohrheidestadion, Bochum-Wattschenscheid). Verdient hätte sich Elgert die Chance sicher. Abschließend fällt in dem Bericht der Name Stefan Effenberg.

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