Draxler-Poker: Heldt schließt Verkauf nicht aus – letzte Chance für Juve

von Remo Schatz
2 min.
Julian Draxler will Schalke 04 angeblich verlassen @Maxppp

Auch wenn Klaus Allofs den angeblich fixen Verkauf von Kevin de Bruyne am heutigen Donnerstag dementierte, wird der Belgier die Wölfe noch verlassen. Julian Draxler wird damit bis zum kommenden Montag der heißeste mögliche Bundesliga-Exportschlager. Juventus Turin buhlt seit Beginn der Transferperiode um das Schalker Eigengewächs. Vier Tage vor Transferschluss lässt Horst Heldt die Tür für einen Verkauf weiterhin offen.

Erstens werden wir Julian nicht für einen Schleuderpreis abgeben. Zweitens ist auch klar, dass bald ein Zeitpunkt kommt, an dem wir nicht mehr gesprächsbereit sind, sollte ein Verein doch noch ein Angebot abgeben. Bis zum 31. August werden wir nicht warten, denn wir müssen auch planen“, erhöhte Schalke-Manager Horst Heldt vor einigen Wochen den Druck auf die Interessenten an Julian Draxler. Kurz vor Transferschluss hat sich dies nun offenbar geändert.

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Eine Entscheidung gibt es erst nach dem Spiel, vielleicht am Wochenende oder halt Montag“, öffnet Heldt gegenüber der ‚Bild‘ die Tür für einen Last-Minute-Transfer des Schalker Eigengewächses. Am kommenden Freitag soll Draxler zunächst einmal seinem Jugendklub helfen, drei Punkte aus Wolfsburg zu entführen. Bleibt der Weltmeister im Anschluss gleich in der Autostadt zur Vertragsunterschrift?

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Draxler als de Bruyne-Ersatz

Fakt ist: Wenn Kevin de Bruyne für spekulierte 75 Millionen Euro geht, schwimmen die Wolfsburger in Geld. Manager Klaus Allofs steht dann vor der Herkulesaufgabe, in den kommenden vier Tagen einen Ersatz zu finden. Der gesuchte Spieler müsste die Mannschaft direkt verstärken und sollte nach Möglichkeit die Bundesliga kennen. Wie der ‚kicker‘ vor kurzem berichtete, wird daher an der Wolfsburger Geschäftsstelle über Draxler diskutiert.

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Favorit auf den Zuschlag ist aber nach wie vor Juventus Turin. „Wir sind aktuell an dem Punkt, wo nur noch Schalke und Juventus miteinander sprechen müssen. Eine Einigung besteht für mich immer erst dann, wenn alle drei Parteien sich verständigt haben“, gab Draxler-Berater Roger Wittmann bereits vor einem Monat zu verstehen, dass bereits eine Einigung mit den ‚Bianconeri‘ besteht.

Letztes Angebot von Juve

Laut italienischen Medien hat Juve den Kampf um den Wunschspieler für die Offensive noch lange nicht aufgegeben. Statements von Giuseppe Marotta wie „wir haben die Verhandlungen mit Schalke schon seit einigen Wochen eingestellt“ und „Draxler wird nicht kommen“ sollen demnach reine Verhandlungstaktik gewesen sein. Bis zum kommenden Montag wird ein zweites Angebot des italienischen Serienmeister erwartet.

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Die Schalker Forderung von 30 Millionen plus X erschien den Turinern angesichts der letztjährigen, von Verletzungen geprägten Saison, zu hoch. Dass sich Draxler in den bisherigen Saisonspielen in Bestform präsentierte, blieb auch in Piemont nicht unbemerkt. Das Ablöseangebot soll nun deutlich nach oben korrigiert werden.

Draxler bleibt bis zum kommenden Montag um 18 Uhr die spannendste Bundesliga-Personalie, sofern der Deal von Kevin de Bruyne zügig über die Bühne geht. Von einem Verbleib auf Schalke über einen Wechsel nach Turin oder Wolfsburg bis hin zu einem Transfer nach England zum FC Arsenal oder Manchester United ist nahezu alles denkbar.

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