Drei umworbene Leistungsträger: Mainz 05 zwischen Fluch und Segen

von Lukas Hörster
3 min.
Drei umworbene Leistungsträger: Mainz 05 zwischen Fluch und Segen @Maxppp

Jedes Jahr aufs Neue verlassen den FSV Mainz 05 zahlreiche Leistungsträger. Logisch, dass durch die beeindruckende, noch laufende Saison der Nullfünfer erneut zahlreiche Klubs auf die Eckpfeiler von Coach Martin Schmidt aufmerksam geworden sind. Drei Spieler stehen dabei besonders im Fokus.

Beeindruckende 35,7 Millionen Euro nahm Mainz 05 im vergangenen Sommer durch Spielerverkäufe ein. Die Topverkäufe hören auf die Namen Shinji Okazaki, den es für elf Millionen zu Leicester City zog und Johannes Geis, der sich gegen einen Obolus von zwölf Millionen das Trikot von Schalke 04 überstreifen durfte. Zudem ging Ja-Cheol Koo für fünf Millionen zum FC Augsburg, Joo-Ho Park für derer drei nach Dortmund und Sebastian Polter für 2,3 Millionen zu den Queens Park Rangers. Weitere kleinere Verkäufe ließen die Summe noch ansteigen.

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Wie in Mainz üblich reinvestierte man das Geld bei weitem nicht umgehend in gleichwertigen und kostspieligen Ersatz. Trotz mittlerweile siebenjähriger Bundesligazugehörigkeit kann man am Bruchweg was Neuzugänge betrifft noch lange nicht in eines der oberen Regale greifen. Mit 3,6 Millionen Euro Ablöse war Fabian Frei der Königstransfer des Sommers. Viel mehr setzt man in Rheinhessen auf die Weiterentwicklung von Spielern, die bereits seit längerem unter Vertrag stehen, um sie anschließend gewinnbringend weiterzuverkaufen.

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So geschehen bei Geis und Okazaki, aber auch etwa bei Eigengewächs André Schürrle (8,5 Millionen/Bayer Leverkusen) oder Ádám Szalai (8 Millionen/Schalke). Mit gefüllter Kriegskasse investieren die Mainzer anschließend lieber in infrastrukturelle Projekte wie etwa das vereinseigene Nachwuchsleistungszentrum als in direkte Nachfolger für die abgewanderten Spieler.

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Premier League scoutet in Mainz

Auch im kommenden Sommer dürften wieder verlockende Angebote für einige Leistungsträger von Trainer Martin Schmidt eintrudeln. Der ‚kicker‘ berichtet, dass man sich am Bruchweg insbesondere um den Verbleib von Torhüter Loris Karius, Spielmacher Yunus Malli und Topscorer Jairo Samperio sorgen muss. Karius steht Gerüchten zufolge schon länger auf dem Zettel einiger Klubs aus der englischen Premier League. Das Fachmagazin berichtet nun, dass Scouts des FC Everton zuletzt häufiger bei Spielen der ‚Nullfünfer‘ anwesend waren, um den Schlussmann zu beobachten.

Noch-Manager Christian Heidel gibt sich betont gelassen: „Bei uns sitzen im Schnitt zehn, zwölf Scouts aus der Premier League im Stadion, darunter auch jemand aus Everton.“ Bei den ‚Toffees‘ löste im Laufe der Saison Joel Robles den langjährigen Stammkeeper Tim Howard ab. Den 37-Jährigen zieht es im Sommer zurück in seine amerikanische Heimat zu den Colorado Rapids. Ein Platz im Torwartteam des ‚EFC‘ würde also tatsächlich frei. Im Konkurrenzkampf mit Robles wäre Karius sicher nicht chancenlos. Jedoch könnten wegen ihm noch einige weitere, noch namhaftere Interessenten bei Heidel und seinem Nachfolger Rouven Schröder vorstellig werden.

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Malli-Platz beim BVB schon vergeben?

Toptorjäger Malli stand bereits im Winter kurz vor einem Wechsel zu Borussia Dortmund. Mittlerweile scheint man sich bei den Westfalen jedoch auf den verlorenen Sohn Mario Götze als Topkandidat für die Verstärkung der Zehner-Position festgelegt zu haben. Deshalb dürfte Malli, der bereits im Winter einem Wechsel nicht abgeneigt gegenüber stand, nun den Weg ins Ausland suchen. Neben den bekannten Interessenten Tottenham Hotspur und FC Valencia bemüht sich laut dem ‚kicker‘ seit neuestem ein weiterer, jedoch nicht genannter Premier League-Klub um den türkischen Nationalspieler. Für festgeschriebene zehn Millionen Euro darf er Mainz im Sommer verlassen.

Der dritte umworbene Schlüsselspieler im Bunde ist Jairo Samperio. Der Spanier kam 2014 für 2,2 Millionen Euro vom FC Sevilla nach Mainz. Nach Anlaufschwierigkeiten im ersten Jahr etablierte sich der 22-Jährige mittlerweile als Linksaußen und war in der laufenden Spielzeit bereits an 15 Mainzer Treffern direkt beteiligt. Laut dem ‚kicker‘ sind zwei Bundesligisten am Flügelflitzer interessiert. Diese kämen für Jairo jedoch auf Grund ihres aktuellen sportlichen Leistungsvermögens nicht als neuer Verein in Frage. Um wen genau es sich dabei handelt, verrät der ‚kicker‘ auch diesmal nicht.

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