Frankfurter Tafelsilber: Kassiert die Eintracht im Sommer 150 Millionen?

von Remo Schatz - Quelle: Bild
2 min.
Rebic, Haller und Co. könnten die Eintracht-Kasse füllen @Maxppp

Mit Ante Rebic, Luka Jovic und Sébastien Haller hat Fredi Bobic in den vergangenen zwei Jahren die statistisch zweitbeste Offensive der Bundesliga zusammengekauft. Über die Zukunftsaussichten macht sich der Frankfurter Kaderplaner keinerlei Illusionen. Im Fall der Fälle winken aber Rekordeinnahmen.

Überschaubare zwei Millionen Euro hatte es Eintracht Frankfurt gekostet, den vormaligen Leihspieler Ante Rebic in diesem Sommer zum Festangestellten zu machen. Dass auch die sechs Millionen Euro schwere Kaufoption im Vertragswerk von Luka Jovic aktiviert wird, hatte Sportdirektor Bruno Hübner unlängst bestätigt. Die sieben Millionen Euro Ablöse für Sébastien Haller aus dem Vorjahr schrauben die Ausgaben für das treffsichere Trio auf 15 Millionen Euro.

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Sollten sich die Topscorer verabschieden, kann Geschäftsführer Fredi Bobic wohl eine Verzehnfachung der Investition bilanzieren. Soweit zumindest die Einschätzung von Karlheinz Förster. „Ich halte 150 Millionen Euro Ablöse für die drei inzwischen für durchaus realistisch. Da hat Fredi Bobic bei den Transfers sehr gute Arbeit gemacht“, attestiert der Europameister von 1980 und heutige Spielerberater, der unter anderem die Nationalspieler Timo Werner und Niklas Süle zu seinen Klienten zählt, gegenüber der ‚Bild‘.

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Starkes Interesse aus England

Förster lässt an der Qualität des Frankfurter Toptrios keinerlei Zweifel: „Sie sind aktuell die beste Offensive der Liga, besser noch als die Dortmunder. Dementsprechend bekommen sie einen hohen Marktwert. Wenn also Eintracht die Saison positiv zu Ende spielt und sie alle drei weiter so treffen, spricht nichts gegen diese Summe. Solche Spieler sind international nur für Top-Vereine wie Manchester City, Liverpool, Real oder Barcelona interessant. Nur diese Klubs können sie sich in Zukunft auch leisten.

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Das Interesse vor allem aus England ist kein Geheimnis. An Rebic hatte im Sommer neben dem FC Bayern unter anderem Manchester United Interesse signalisiert. Jovic soll beim FC Chelsea und Tottenham Hotspur auf dem Zettel steht, Haller bei Newcastle United. Bobic sieht die Sache realistisch und vor allem geschäftsmännisch.

Wir wollen unsere Transferbilanz verbessern“, hatte Bobic bereits vor einem Jahr recht pragmatisch eingeräumt. Der Manager führt aus: „Wir versuchen, Spieler zum Beispiel für fünf, sechs oder sieben Millionen Euro zu verpflichten, die wir nach einiger Zeit für 30, 35 oder 40 Millionen Euro verkaufen können.“ Im kommenden Sommer könnte der Plan mehr als aufgehen.

FT-Meinung

150 Millionen Euro sind für das beste Offensivtrio der Bundesliga sicher nicht zu hoch gegriffen. Insgesamt zeichnen sich Haller, Jovic und Rebic für wettbewerbsübergreifende 38 Tore verantwortlich. Bobic wird unter Umständen im kommenden Jahr vor der Aufgabe stehen, das Transfer-Kunststück der vergangenen Jahre zu wiederholen.

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