Köln-Coach: Die Krux bei Anfang – zwei weitere Kandidaten

von Lukas Hörster - Quelle: Sport Bild | Bild
2 min.
Armin Veh befindet sich auf Trainersuche @Maxppp

Obwohl Stefan Ruthenbeck einen ordentlichen Punkteschnitt von 1,25 Zählern pro Partie aufweisen kann, ist er seinen Job als Cheftrainer des 1. FC Köln im Sommer wohl schon wieder los. Der Topkandidat auf seine Nachfolge steht fest – zwei weitere potenzielle Nachfolger kommen nun ins Spiel.

Nach miserabler Hinserie übernahm Stefan Ruthenbeck den 1. FC Köln Anfang Dezember. Zwar stabilisierte der bis dahin als U19-Coach fungierende gebürtige Kölner die verunsicherte Mannschaft – nach nun 29 Spieltagen steht der Effzeh durch das 1:1 gegen Mainz 05 am vergangenen Samstag aber wieder auf dem letzten Tabellenplatz. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt sechs Zähler. Armin Veh muss für die zweite Liga planen.

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Der Sportchef scheint ohnehin nicht vollends überzeugt von seinem Coach, der von sich selber behauptet, sich nicht darüber zu „definieren, Erst- oder Zweitligatrainer“ zu sein. Vieles spricht dafür, dass Ruthenbeck im Sommer zurück ins zweite Glied rückt und wieder bei der A-Jugend tätig wird. Der Wunschkandidat für seine Nachfolge ist dabei ausgerechnet der eigene Großcousin.

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Zehn-Millionen-Forderung

Markus Anfang, ebenfalls gebürtiger Kölner, war schon als Nachfolger für Peter Stöger im Gespräch. Sein Verein Holstein Kiel machte aber damals in Person von Präsident Steffen Schneekloth klar: „Bei der derzeitigen Marktlage werden wir unseren Trainer unter zehn Millionen Euro nicht abgeben.“ Möglicherweise sind die Störche im Sommer jedoch machtlos.

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Anfang besitzt nämlich nur einen Vertrag für die zweite Liga. Sollte Kiel, das derzeit Relegationsplatz drei belegt, aufsteigen, wäre der Coach ablösefrei zu haben. Ein Schnäppchen für den Effzeh. Gelingt Holstein der Durchmarsch aus der dritten in die erste Liga jedoch nicht, müsste verhandelt werden. Laut ‚Bild‘ könnten zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro Ablöse fließen. Christian Titz wird bereits als Anfang-Nachfolger gehandelt.

Blick nach Österreich

Können sich Kiel und Köln nicht einigen, brauchen die Domstädter Alternativen. Und solche hat Veh wohl schon in petto. So sei laut ‚Sport Bild‘ zum einen Jens Keller, der im Dezember bei Union Berlin entlassen wurde, ein Kandidat. Bereits mit der Stöger-Nachfolge wurde der ehemalige Schalke-Trainer in Verbindung gebracht. Für ihn spricht, dass er frei verfügbar wäre.

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Eine weitere Alternative findet sich einmal mehr in Österreich. Dort trainiert Marco Rose derzeit sehr erfolgreich Red Bull Salzburg und führte den Serienmeister ins Viertelfinale der Europa League. Auch für die bisher letzte Rückkehr in die Bundesliga bediente sich der Effzeh im Nachbarland und holte Stöger von Austria Wien. Es entwickelte sich eine fünf Jahre währende Erfolgsstory. Veh arbeitet nun an einer Neuauflage.

FT-Meinung

Ruthenbeck scheint nicht Vehs Idealbild von einem Profitrainer zu entsprechen. Möglich, dass sich die beiden intern immer wieder mal reiben. Denn absolut unerfolgreich ist Ruthenbeck nicht. Auch seine taktische Flexibilität und sein Umgang mit den Medien würden eine Weiterbeschäftigung durchaus zulassen. Zudem kennt er die zweite Liga. Dennoch stehen beim Effzeh alle Zeichen auf (Neu-)Anfang.

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