Problemzone Abwehr: Schalke beobachtet gebürtigen Gelsenkirchener in Portugal

von Lukas Heimbach
2 min.
Schalke 04 Cédric Ricardo Alves Soares @Maxppp

Nach eindurcksvollem Rückrundenstart ist Schalke 04 nach zwei empfindlichen Niederlagen innerhalb einer Woche zurück auf dem Boden der Tatsachen. Gegen zwei Weltklasse-Teams wurde offensichtlich, dass insbesondere in der Abwehr der Schuh drückt. In Portugal beobachten die Schalker einen womöglich prädestinierten Kandidaten, der die Achillesferse stärken soll.

Auweia Schalke. Zwei saftige Ohrfeigen innerhalb von einer Woche. Erst gab es eine 1:6-Breitseite in der Königsklasse von Real Madrid, drei Tage später die flache Rückhand des FC Bayern (1:5). Zwei Spiele, die unmissverständlich manifestierten, dass die ‚Königsblauen‘ längst noch nicht da sind, wo sie gern sein würden. Gegen internationale Schwergewichte scheint man doch noch hoffnungslos unterlegen. Dabei waren die ‚Knappen‘ mit vier Siegen in Folge so hoffnungsvoll in die Rückrunde gestartet. Auch zwei Tage danach schmerzten die geschwollenen Wangen noch, als hätten Mandzukic, Ronaldo und Co. gerade erst zugeschlagen.

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Insbesondere die Defensive zeigte bei den empfindlichen Pleiten eklatante Schwächen. Sead Kolasinac wirkte gegen die Weltstars Robben und Bale wie ein Schuljunge, der das erste Mal an die Tafel muss. Felipe Santana und Joel Matip fehlten nur noch die orange-weiß-gestreifte Markierung und sie hätten die perfekten Pylonen abgegeben. Kyriakos Papadopoulos fehlt unverkennbar noch die Spielpraxis. Einziger Innenverteidiger von internationalem Format scheint derzeit Benedikt Höwedes, der aufgrund der qualitativ nicht ausreichenden Alternativen Atsuto Uchida und Tim Hoogland häufig auf rechts ran muss. Gegen dynamische Tempodribbler wie Thiago oder Ronaldo wirkt der etatmäßige Innenverteidiger jedoch häufig zu hüftsteif.

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Entsprechend fahndet Manager Horst Heldt längst nach einem Rechtsverteidiger, der mit den Ambitionen der Schalker kompatibel ist. Nach Informationen der portugiesischen Sportzeitung ‚A Bola‘ könnte Cédric Soares von Sporting Lissabon diesen Anforderungen entsprechen. Demnach beobachtet der Tabellenvierte der Bundesliga den technisch versierten Deutsch-Portugiesen regelmäßig. Bereits im vergangenen Sommer hatte FussballTransfers berichtet, dass Soares auf Schalkes Notizzettel steht.

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Der 22-jährige Rechtsverteidiger entstammt der Fußballschule Sportings, die auch Weltstars wie Cristiano Ronaldo hervorbrachte. Aufgrund seiner fußballerischen Fertigkeiten sowie seiner Schnelligkeit kann Soares auch vorgezogen als Rechtsaußen spielen. Körperlich müsste der gebürtige Gelsenkirchener aber wohl noch einiges zulegen, will er in der Bundesliga bestehen können.

Soares besitzt noch einen Vertrag bis 2016, verfügt aber über eine Ausstiegsklausel in Höhe von 30 Millionen Euro. Das dürfte für S04 ganz sicher zu viel sein. Dennoch versteht sich Sporting als Ausbildungsverein. Entsprechend ist Horst Heldts transferpolitisches Geschick gefragt, um die Portugiesen und den aus dem Ruhrpott stammenden Youngster zu überzeugen. Sollten die ‚Löwen‘ nicht von der Ausstiegsklausel abrücken wollen, wird es für die ‚Königsblauen‘ aber wohl zur Utopie, den Außenspieler aus dem Estádio José Alvalade loszueisen.

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