Mainz bangt: Tottenham verhandelt mit Malli – aber die Zeit drängt

von Tim Beyer
2 min.
Yunus Malli will zum BVB wechseln @Maxppp

Wo Yunus Malli künftig gegen den Ball tritt, ist derzeit noch völlig offen. Schuld daran ist eine Ausstiegsklausel, die dem türkischen EM-Teilnehmer einen Wechsel für rund zehn Millionen Euro ermöglicht. Mainz muss um seinen Spielmacher bangen – allerdings nur noch vier Tage.

Eigentlich ist gerade alles wie immer. Yunus Malli, mit einem Vertrag bis 2018 ausgestattet, quält sich jetzt, da die Saisonvorbereitung in die entscheidende Phase geht, bei sommerlichen Temperaturen unter der Anleitung von Trainer Martin Schmidt im Dress des FSV Mainz 05. Nur: Wie lange noch? Denn auf Mainz und den türkischen EM-Teilnehmer warten spannende Tage.

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Noch bis zum 31. Juli kann Malli die Mainzer für festgeschriebene zehn Millionen Euro verlassen, anschließend wäre die Ablöse frei verhandelbar. Das berichtet der ‚kicker‘ und nennt als Interessenten für den Umschalt-Spielmacher den FC Valencia, die drei großen Klubs aus Istanbul und die Tottenham Hotspur. Diese Situation birgt Unsicherheiten für die Rheinhessen, die stündlich mit dem Abschied ihres wichtigsten Offensivspielers rechnen müssen – wenngleich dieser zumindest nach außen hin nicht auf einen Wechsel drängt. „Ich bin hier, ganz normal, ich habe Vertrag bei Mainz 05 und es fühlt sich gut an, nach der EM-Pause wieder auf dem Platz zu stehen“, sagt der 24-Jährige dem Fachmagazin. Ein klares Bekenntnis zu seinem Arbeitgeber vermeidet Malli aber: „Das kann ich momentan nicht sagen. Ich kann einfach nichts ausschließen.

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Dass Malli nicht seine gesamte Karriere im Trikot des FSV verbringen und den Verein eher früher als später verlassen wird, war angesichts der fußballerischen Klasse des türkischen Auswahlspielers spätestens seit dem vergangenen Winter-Transferfenster klar. Damals warb Borussia Dortmund heftig um den Techniker, ein Wechsel scheiterte am Veto aus Mainz. „Ich hätte das gerne gemacht, habe das Nein des Vereins aber akzeptiert“, gibt Malli im ‚kicker‘ unumwunden zu.

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Ein Wechsel zur Borussia steht aktuell nicht zur Debatte, stattdessen könnte es Malli nun auf die Insel ziehen. Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, verhandelt der gebürtige Kasseler aktuell mit dem englischen Champions League-Teilnehmer Tottenham Hotspur. Mauricio Pochettino, Coach der ‚Spurs‘, hat Malli ganz oben auf seine Wunschliste gesetzt. Dem Bericht zufolge favorisiert dieser allerdings einen Verbleib in der Bundesliga. Je nachdem, wie ausgeprägt dieser Wunsch ist, könnte Mainz 05 als lachender Dritter profitieren: Nicht viele Bundesligisten wären in der Lage, Malli von einem Transfer zu überzeugen und diesen dann auch zu stemmen.

FT-Meinung: Es ist davon auszugehen, dass Mainz vor dem 31. Juli Klarheit in Sachen Malli hat. Anschließend dürfte Mainz die Ablöseforderung deutlich erhöhen und somit den einen oder anderen Interessenten abschrecken. Zumal der Spieler derzeit nicht mit aller Macht auf einen Wechsel zu drängen scheint. Womöglich auch deshalb, weil auch ihm bewusst ist, dass ein weiteres Jahr als unumstrittener Stammspieler mitsamt einiger Partien in der Europa League gut für seine Entwicklung wäre.

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