Transferzeugnis: Doppel-Enttäuschung in Leipzig

von Lukas Hörster
3 min.
Leipzigs Neuzugänge im Check @Maxppp

Nach dem Höhenflug in der vergangenen Spielzeit will sich RB Leipzig in der Spitzengruppe der Bundesliga festsetzen. Dabei helfen sollen sieben Neuzugänge. FT hat ihre bisherigen Leistungen unter die Lupe genommen.

Volltreffer

Fehlanzeige

Verstärkung

Jean-Kévin Augustin (Paris St. Germain/16 Millionen): Ein paar Tore mehr und der Angreifer wäre in der Kategorie Volltreffer gelandet. Augustin harmoniert hervorragend mit Timo Werner und sammelte schon vier Scorerpunkte in sieben Partien. Sein technisch perfekter Treffer gegen Borussia Mönchengladbach war eine Augenweide. Yussuf Poulsen muss sich gewaltig strecken, um seinen Stammplatz gegen den 20-Jährigen zu behaupten.

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Mitläufer

Bruma (Galatasaray/12,5 Millionen): Der pfeilschnelle Linksaußen zeigte bereits gute Ansätze und erzielte am zweiten Spieltag ein Traumtor beim 4:1-Sieg gegen den SC Freiburg. Bruma hat jedoch ein Problem: Dass mit Emil Forsberg auf seiner Position der Vorlagenkönig der vergangenen Bundesliga-Saison gesetzt ist. Sich gegen den Schweden durchzusetzen, wird schwer. Dennoch traut man dem 22-Jährigen eine große Zukunft zu.

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Konrad Laimer (RB Salzburg/7 Millionen): Wie so viele Spieler vor ihm kam auch der Sechser vom Schwesterklub aus der Mozartstadt nach Leipzig. So richtig Fuß gefasst hat Laimer bislang noch nicht. Immerhin durfte er aber schon viermal Bundesliga-Luft schnuppern. Zweimal davon Laimer sogar in der Startelf. Dem 20-Jährigen muss noch Entwicklungszeit zugestanden werden. Als Backup für Diego Demme ist er aber durchaus schon jetzt zu gebrauchen.

Philipp Köhn (VfB Stuttgart U19/ablösefrei): Der 19-jährige Keeper kam als Perspektivspieler und klare Nummer drei oder vier im Sommer zum Nulltarif nach Leipzig. Die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt Köhn allein dadurch, dass er nicht spielt, sondern lediglich die Qualität im Training hochhält. Da RB keine zweite Mannschaft mehr stellt, könnte bald eine Leihe zum Thema werden, um Spielpraxis zu sammeln.

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Ibrahima Konaté (FC Sochaux/ablösefrei): Der Youngster gab am vergangenen Wochenende in Köln sein Bundesliga-Debüt. Als Stabilisator der Abwehr erwies sich der wacklige Franzose jedoch nicht. Zur Halbzeit musste er gelbverwarnt vom Platz. Auch Konaté wird noch Zeit benötigen, um sein gesamtes Potenzial zu entfalten.

Enttäuschung

Kevin Kampl (Bayer Leverkusen/20 Millionen): Der Rekordtransfer schürte gleich hohe Erwartungen, die bislang nicht erfüllt wurden. Kampl sollte sofort weiterhelfen, durfte aber bislang nur ein einziges Mal über 90 Minuten ran – bei der 0:1-Pleite in Augsburg. Zwar zeigt sich der Mittelfeldmann stets bemüht und aktiv. Bei seinen bisherigen Einsätzen blieb er aber glücklos. Für 20 Millionen Euro muss man mehr erwarten dürfen.

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Yvon Mvogo (BSC Young Boys/5 Millionen): Der Schlussmann war nach Leipzig gekommen, um Peter Gulásci im Rennen um die Nummer eins Druck zu machen. Das gelang dem Schweizer jedoch nicht. Trainer Ralph Hasenhüttl legte sich schon frühzeitig auf den Stammtorhüter der erfolgreichen Vorsaison fest. Lediglich beim 0:1 beim FCA durfte Mvogo ran und patzte prompt. Seinen Start beim Dosenklub dürfte sich der 23-Jährige anders vorgestellt haben.

Fazit

Den Kader nach der erfolgreichen Vorsaison zu verbreitern, war für Ralf Rangnick und Ralph Hasenhüttl ein Muss. Genau das haben die Verantwortlichen geschafft. Dem Trainer stehen nun einige Variations- und Rotationsmöglichkeiten zur Verfügung. Als waschechter Stammspieler darf sich aber noch keiner der Neuen bezeichnen. Talent ist jedoch zweifelsfrei im Überfluss vorhanden. FT verteilt die Transfernote 3-.

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