Mailand ein Rückschritt: Süle präferiert die Premier League

Spätestens seit Olympia 2016 und seinen bärenstarken Auftritten im Trikot der deutschen U23-Nationalmannschaft haben sämtliche Topvereine von Niklas Süle Notiz genommen. Seitdem der 21-Jährige seine Leistungen in dieser Bundesliga-Saison bestätigen konnte, stehen die Topvereine beim robusten Innenverteidiger Schlange. Auch die einstigen Spitzenklubs Inter und AC Mailand haben ihr Interesse am Spieler der TSG Hoffenheim hinterlegt. Doch beide Vereine müssen ihre Hoffnungen auf Süle wohl begraben.

In einem Interview mit der ‚Gazzetta dello Sport‘ hat sich der Umworbene nun unmissverständlich geäußert und beiden Mailänder Klubs eine deutliche Absage erteilt. „Zu einem dieser Klubs zu gehen, wäre ein Rückschritt. Über Jahre haben sie es nicht geschafft, sich für Europa zu qualifizieren“, stellt Süle klar. „Beide Klubs haben zwar eine ruhmreiche Vergangenheit, doch sie haben die Magie verloren, die sie früher ausgemacht hat.“ Stattdessen ziehe es ihn in eine andere Liga: „Ich würde die Premier League vorziehen".

Auch die oberste deutsche Spielklasse sieht der Youngster vor der Serie A. „Die Bundesliga ist momentan ein großartiger Wettbewerb. Die Serie A ist nur noch die viertbeste Liga. Ein Wechsel würde keinen Sinn machen“, erklärt Süle. Seiner Meinung nach verkörpern auch die Innenverteidiger der Squadra Azzurra nicht die oberste Klasse: „Bonucci und Chiellini sind gut, aber Ramos und Boateng befinden sich auf einem anderen Level.“

FT- Meinung: Bemerkenswerte, direkte und unangepasste Worte eines 21-Jährigen. Häufig kommt es vor, dass Spieler ausländischen Medien Honig um den Mund schmieren, wenn es um die Beurteilung der Liga oder einzelner Spieler geht. Süle praktiziert genau das Gegenteil. Neue Freunde hat er sich dabei in Italien sicher nicht gemacht. Er wird es verkraften können, liegen seine Zukunftspläne ohnehin außerhalb des Calcio.