Leih-Stürmer: Drei Kandidaten für Schalke 04

von Lukas Heimbach
3 min.
Unzufrieden bei der Werkself: Chicharito @Maxppp

Schalke 04 muss im Sturm nachlegen. Mehrere Gründe sprechen für ein Leihgeschäft im Winter. FT hat den Transfermarkt analysiert und stellt drei Kandidaten vor, die Königsblau helfen könnten.

Schalke 04 wird in der Winterpause im Angriff noch einmal tätig – zumindest, wenn es passt. Mit Breel Embolo, Klaas-Jan Huntelaar und Franco Di Santo fallen die etatmäßigen Mittelstürmer allesamt für das Trainingslager aus. Gute Nachrichten gab es immerhin von Eric Maxim Choupo-Moting, der zugunsten der Königsblauen auf den Afrika Cup in Gabun verzichtet. Dennoch: S04 benötigt Ersatz, will man das Minimalziel Europa League nicht verpassen. Schließlich könnte daran auch die Zukunft einiger Leistungsträger wie Leon Goretzka oder Max Meyer hängen.

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Wir könnten morgen einen Spieler hierhaben. Es ist aber extrem wichtig, die sportlichen und wirtschaftlichen Aspekte zu berücksichtigen“, malt Manager Christian Heidel in der ‚WAZ‘ den Bedingungsrahmen für einen Wintertransfer. Sollte etwas passieren, gibt es zwei Varianten: Entweder Schalke tätigt eine Investition in die Zukunft und verpflichtet einen Torjäger, der seine Qualitäten schon auf vergleichbarer Ebene unter Beweis stellen konnte, aber sich dennoch weiterentwickeln kann. Oder man leiht einen erfahrenen Knipser aus, der bei seinem aktuellen Arbeitgeber unzufrieden ist. „Wenn ich bei einem Verein wegen eines Spielers anfrage, der dort gut spielt, dann fragt der betreffende Klub mich, wie hoch meine Temperatur ist“, erläutert Heidel.

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Vieles deutet daher auf Option B hin. Denn wie Heidel betont, wolle man den Eigengewächsen Donis Avdijaj und Thilo Kehrer nicht nachhaltig in die Karriere grätschen: „Wenn du einen Abwehrspieler verpflichtest, der dann vor Thilo Kehrer steht, kann man davon ausgehen, dass Thilo anschließend kein Spiel mehr macht. Wann soll ein Donis Avdijaj in der Offensive etwas zeigen? Ich finde, dass er es vor der Winterpause in Hamburg richtig gut gemacht hat. Wir wollen Kehrer und Avdijaj nicht zubauen.“ FT hat deshalb den nationalen und internationalen Markt unter die Lupe genommen und stellt drei Kandidaten vor, die S04 in der Rückrunde helfen könnten.

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Die Kandidaten

Javier Chicharito Hernández (Bayer Leverkusen): Vergangene Saison noch umjubelter Torjäger bei der Werkself, jetzt Reservist. Die Torflaute des 28-Jährigen wirkt wie Gift auf die Gemüter. Der Mexikaner soll sich vom Team abgeschottet haben und der Weihnachtsfeier ferngeblieben sein, behauptet die ‚Bild. Bei einem Angebot um die 25 Millionen Euro sei Bayer bereit, Chicharito ziehen zu lassen. Das wird S04 freilich nicht zahlen. Dennoch sind Verhandlungen im Winter bekanntermaßen von weniger Erfolg geprägt als im Sommer. Verleiht Bayer ihn für ein halbes Jahr, könnte man für den Sommer in Ruhe einen Abnehmer abfinden – und der mexikanische Volksheld seinen Marktwert bei Schalke wieder nach oben knipsen.

Mitchy Batshuayi (FC Chelsea): Satte 39 Millionen Euro legte Chelsea im Sommer für den Belgier auf den Tisch. Wieder eingespielt hat er die Summe bisher keinesfalls. In der Premier League kommt der 23-Jährige auf bislang lediglich 81 Minuten (in zwölf Einsätzen), in denen er aber immerhin ein Tor und eine Vorlage für die Blues besorgte. An Diego Costa ist kein Vorbeikommen. Nur im Pokal durfte er öfter ran, musste teilweise aber sogar für die Reserve auflaufen. Das hatte sich vor allem der belgische Nationalspieler ganz anders vorgestellt. Gerüchte gab es zuletzt um ein Leihgeschäft mit dem OSC Lille. Neben Batshuayi mangelt es Antonio Conte aber an Alternativen zu Costa. Deshalb könnte eine Leihe wohl nur dann ein Thema werden, wenn Chelsea zuvor einen neuen Angreifer verpflichtet. Kontakte nach London sind dank Abdul Rahman Baba vorhanden. Eine Kaufoption wäre aber in jedem Fall ausgeschlossen.

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Luiz Adriano (AC Mailand): Durch seine unsportliche Aktion vor rund vier Jahren in der Champions League gegen den FC Nordsjaelland sorgte der Angreifer für Schlagzeilen. Die waren aber alles andere als positiv. Seine Qualitäten vor dem Kasten konnte er bei Shakhtar Donetsk dennoch nachdrücklich unter Beweis stellen – 128 Mal in 265 Spielen genau genommen. 2015 sicherte sich Milan die Dienste des Brasilianers für acht Millionen Euro. Viel gerissen hat der 29-Jährige in der Lombardei seitdem nicht. In dieser Saison spielt er unter Trainer Vincenzo Montella in aller Regel eine Statistenrolle, kam lediglich 120 Minuten zum Einsatz. Bei den Rossoneri steht er trotz Vertrags bis 2020 entsprechend auf dem Abstellgleis. Allerdings wurde vor der Jahreswende kolportiert, ein Wechsel zu Spartak Moskau stehe kurz bevor. Außerdem würde Milan ihn wohl lieber dauerhaft abgeben – womöglich nach China, wie viele seiner Landsleute.

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