Neymar-Wechsel: Medizincheck am Dienstag – Financial Fairplay ausgehebelt

von Remo Schatz - Quelle: Al-Watan
1 min.
Neymar-Wechsel: Medizincheck am Dienstag – Financial Fairplay ausgehebelt @Maxppp

Das Unmögliche nimmt mehr und mehr konkrete Konturen an. Neymar wird den FC Barcelona verlassen und sich Paris St. Germain anschließen. Die aus Katar gesteuerten Franzosen haben dabei eine kreative Lösung gefunden, wie man das Financial Fairplay aushebeln kann.

Selbst bei den konkretesten Gerüchten aus Frankreich und Spanien konnte kaum einer ernsthaft glauben, dass Neymar den FC Barcelona tatsächlich verlässt und sich Paris St. Germain anschließt. Nun wird der neue Rekordtransfer aber mehr und mehr zur Gewissheit.

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Wie mehrere spanische, französische und katarische Tageszeitungen übereinstimmend berichten, wird der brasilianische Superstar in Doha, der Hauptstadt Katars, zum Medizincheck erwartet. Laut dem katarischen Blatt ‚Al-Watan‘ soll er am morgigen Dienstag auf einer Sponsoring-Reise von Miami nach China im Wüstenemirat einen Zwischenstopp einlegen und sich mit PSG-Besitzer Nasser Al-Khelaïfi treffen. Daran anschließend wird der 25-Jährige im Medizinkomplex der Aspire Academy den obligatorischen Check absolvieren.

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Neymar zahlt seine Ablöse selbst

Den Katalanen sind bei dem Wechsel die Hände gebunden, da die Pariser die Ausstiegsklausel von 222 Millionen Euro ziehen werden. Wohl vor allem angesichts der Financial Fairplay-Bestimmungen schloss Barça-Präsident Josep Maria Bartomeu zuletzt aus, dass jemand die Summe zahlen wird und rechnete zu „200 Prozent“ damit, dass Neymar auch in der neuen Spielzeit im Camp Nou auflaufen wird. Der 54-Jährige hatte offenbar nicht damit gerechnet, dass PSG eine Hintertür in den Regularien gefunden hat.

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Demnach kann Neymar seine Ablöse höchstpersönlich bei seinem Noch-Arbeitgeber zahlen. Faktisch wird somit für den Superstar keine Ablöse fällig, die PSG bilanzieren müsste und dadurch Probleme mit der UEFA bekommen könnte. Der 77-fache Nationalspieler bekommt die Millionen über den Umweg Katar zurück. Für seine Rolle als Markenbotschafter für die WM 2022 soll er fürstlich entlohnt werden.

FT-Meinung

Fast fix

Das Modell, dass der Spieler seine Ablöse selbst zahlt, ist nicht neu. Tianjin Quanjian schlug die Zahlungsweise auch beim Transfer von Anthony Modeste vor, um die chinesischen Transferbestimmungen auszuhebeln. Der frühere Kölner hatte damals aber Bedenken und weigerte sich. Neymar scheint weitaus weniger Skrupel zu haben – und wird dadurch in den kommenden Tagen einen neuen Transferrekord aufstellen.

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